Kommentar
09:22 Uhr, 28.10.2024

Trump vs. Harris: Mehr als nur eine Wahl

In Wahljahren verhalten sich die Finanzmärkte statistisch gesehen volatiler als normal. Die Unsicherheit darüber, welche Partei die Regierung übernehmen wird und der in den USA traditionell offensiv geführte Wahlkampf führen zu unvorhersehbaren Schwankungen bei den Aktienkursen.

Erwähnte Instrumente

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Märkte in den Monaten vor einer Präsidentschaftswahl tendenziell steigen, besonders dann, wenn eine Wiederwahl der aktuellen Regierung erwartet wird. Demnach könnte man meinen, dass Kamala Harris als erste US-Präsidentin feststehen müsste. Doch ganz so klar stellt sich die Lage nicht dar, denn auch Donald Trump hat noch ein Wörtchen mitzureden.

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Zwei Kandidaten, zwei Weltanschauungen

Die Wahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris ist nicht nur eine Entscheidung über die politische Führung der USA, sondern auch über zwei grundlegend unterschiedliche wirtschaftliche Ansätze. Während Trump für seine lockere Finanzpolitik bekannt ist, die zu einem deutlichen Anstieg der ohnehin bereits überbordenden Staatsverschuldung führen könnte, setzt Harris auf eine sparsamere Haushaltspolitik. Für sie stehen eine gerechtere Verteilung der vorhandenen Ressourcen und eine nachhaltigere Entwicklung ohne allzu hohe Neuverschuldung im Mittelpunkt. Aus Börsensicht könnte sogar eine Präsidentin Harris als vorteilhafter gelten. Nicht wenige Marktbeobachter befürchten, dass unter einer erneuten Trump-Regierung die steigende Zinslast aufgrund einer ausufernden Staatsverschuldung eine spürbare Verschlechterung der Ratingeinschätzungen nach sich ziehen könnte. Zudem würden hohe Schulden langfristig Druck auf die Märkte ausüben, indem sie Inflation befeuern und Zinserhöhungen erzwingen. Harris hingegen könnte mit ihrer stabilisierenden Fiskalpolitik und Investitionen in grüne Technologien möglicherweise eine verträglichere Wachstumsbasis für die Wirtschaft bieten.

Es lässt sich festhalten, dass die grundverschiedenen Herangehensweisen der beiden Präsidentschaftskandidaten in Bezug auf Wirtschaft und Finanzen auch unterschiedliche Auswirkungen auf die bestehenden Anlageklassen haben könnten.

Bitcoin-Boom?

Eine Rückkehr Donald Trumps ins Amt könnte ein positives Signal für Kryptowährungen wie Bitcoin sein. In der Vergangenheit hat Trump sich überraschend positiv über die größte Kryptowährung geäußert, sogar eine nationale Bitcoin-Reserve ins Spiel gebracht. Dies könnte das Vertrauen in den gesamten Markt der Kryptowährungen stärken und eine erhöhte Nachfrage nach dem „digitalen Gold“ erzeugen, da Investoren auf eine lockere Finanzpolitik spekulieren. Trump hat wiederholt Misstrauen gegenüber etablierten Institutionen wie der US-Notenbank geäußert. Seine Kritik an der Geldpolitik der Fed passt zur Denkweise vieler Bitcoin-Befürworter, die den Kryptowert als Absicherung gegen Inflation und Fiat-Währungsabwertung sehen. Ein Umfeld, in dem traditionelle Finanzsysteme schwächer wirken, könnte die Nachfrage nach alternativen Währungen wie Bitcoin steigern. Dies wiederum würde es Bitcoin-Unternehmen und Krypto-Börsen erleichtern, zu wachsen und zu expandieren, was wiederum die Marktnachfrage nach Bitcoin antreiben könnte.

US-Wirtschaft first

Investoren, die sich von einer zweiten Präsidentschaft Trumps auch ein anziehendes Wirtschaftswachstum der größten Volkswirtschaft der Welt versprechen, könnten einen Blick auf den Dow Jones Industrial Average werfen. Anders als beispielsweise die technologielastige Nasdaq oder der S&P500, der ebenfalls von Tech-Unternehmen dominiert wird, befinden sich im Dow Jones jene Werte, die man der „klassischen“ Industrie zuordnen kann. Insbesondere heimische Unternehmen aus den Bereichen Energie, Rüstung sowie Transport und Logistik würden von einer Politik profitieren, die sich „America First“ auf die Fahne geschrieben hat.

Schon jetzt deuten die auf den Wahlkampfveranstaltungen getätigten Aussagen von Trump auf Maßnahmen hin, die amerikanische Produktion zu stützen und die Abhängigkeit von Importen zu verringern.

Für Anleger, die dieses Szenario für realistisch halten, könnten beispielsweise Endlos Turbo Longs auf den Dow Jones eine Option darstellen. Eine Möglichkeit, um an einer möglichen überproportionalen Erholung der „Old Economy“ und einem allgemeinen Wirtschaftswachstum in den USA zu partizipieren, wäre beispielsweise der Endlos Turbo mit der WKN DQ6KQE. Sollte sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllen, kann es zum Totalverlust des Einsatzkapitals kommen – etwa dann, wenn der Basiswert die Knock-out-Schwelle berührt oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann.

Grüne Energien unter einer Harris-Administration

Falls Kamala Harris Präsidentin werden sollte, dürfte der Fokus stärker auf der Förderung von grüner Energie liegen. Sie hat in der Vergangenheit wiederholt Ideen zur Stärkung nachhaltiger Technologien und zur Eindämmung des Klimawandels geäußert. Diese politischen Prioritäten könnten zu einem erhöhten Kapitalzufluss in die erneuerbaren Energien führen. Allerdings stehen Teile dieser Branche derzeit vor eigenen Herausforderungen, wie Finanzierungslücken und technologischen Engpässen. Obwohl Harris’ Unterstützung eine Renaissance für die Branche bedeuten könnte, ist es entscheidend, auch die strukturellen Probleme der grünen Industrie zu berücksichtigen.

Konsumstarker Binnenmarkt: Konsumgüter als mögliche Profiteure

Gleichzeitig hat Harris Pläne zur Stärkung des Konsums durch steuerliche Entlastungen der Bürger angekündigt. Durch direkte Unterstützung der unteren und mittleren Einkommensschichten könnte mehr Geld in den Binnenkonsum fließen, was wiederum den Umsätzen von Einzelhandels- und Konsumgüterunternehmen zugutekommen könnte. Diese leiden nach wie vor unter zurückhaltenden Verbrauchern, die im Hochinflationsumfeld zunehmend von Markenprodukten auf günstigere Eigenmarken umschwenken. Die jüngsten Quartalsberichte großer Konsumgüterfirmen wie beispielsweise Nestlé oder PepsiCo zeigen diese Rückhaltung deutlich, die sich in stagnierenden oder sinkenden Umsätzen sowie reduzierten Ausblicken niederschlägt.

Mit gezielten Gegenmaßnahmen könnte Kamala Harris dazu beitragen, das Konsumverhalten der US-Amerikaner wieder anzukurbeln, was sich positiv auf die Gewinne von Einzelhändlern wie Costco und Kroger auswirken würde, die Markenprodukte führen und eine breite Kundenbasis bedienen.

Anleger, die mit wieder anziehenden Konsumausgaben in den USA rechnen, könnten sich beispielsweise mit einem Endlos Turbo Long positionieren. Eine Option könnte der Endlos Turbo mit der WKN DQ3DKE auf Costco, den größten Einzelhändler der USA darstellen, wenn von einem weiter anziehenden Aktienkurs ausgegangen wird. Sollte sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllen, kann es zum Totalverlust des Einsatzkapitals kommen – etwa dann, wenn der Basiswert die Knock-out-Schwelle berührt oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann.

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