Kommentar
07:54 Uhr, 08.01.2024

Spannende Zeiten für Bitcoin & Co.

Die großen Kryptowährungen haben in den vergangenen Monaten ein spektakuläres Comeback gefeiert. Insbesondere der Kurs des Bitcoin ist seit Herbst massiv gestiegen. Als Gründe für den erneuten Höhenflug gelten neben den gesunkenen Kapitalmarktzinsen vor allem die mögliche Einführung spezieller Krypto-ETFs.

Erwähnte Instrumente

Außerdem steht im April das lang ersehnte „Bitcoin Halving“ an. Ein spektakulärer digitaler Bankraub verdeutlicht jedoch die Risiken dieser Assetklasse.

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Am 3. Januar feierte die Bitcoin Blockchain ihren 15. Geburtstag. Werthaltige Geschenke für die Krypto-Community gab es schon im Vorfeld in Form von enormen Wertzuwächsen. Der Bitcoin ist seit Mitte September von rund 25.000 Dollar in der Spitze fast bis auf 46.000 Dollar und damit den höchsten Stand seit April 2022 geklettert. Ein Plus von über 80 Prozent! Bei Ethereum ging es in diesem Zeitraum um immerhin noch 60 Prozent nach oben. Bei Solana, mittlerweile in den Top-5 der nach Marktkapitalisierung größten Krypto-Assets, versiebenfachte sich der Kurs seit letztem Herbst sogar zeitweise.

Hoffnung auf Spot-ETFs in den USA

Die Gründe für die abermalige Kursexplosion im Krypto-Sektor sind vielfältig. Zum einen sind spekulative Assets für viele Marktteilnehmer durch die zuletzt wieder gesunkenen Kapitalmarktzinsen interessanter geworden. Bei Bitcoin und Ethereum kommt hinzu, dass seit mehreren Wochen auf die offizielle Genehmigung spezieller Exchange Traded Funds (ETF) durch die amerikanische Börsenaufsicht spekuliert wurde. Einige große US-Banken und Vermögensverwalter haben die Zulassung solcher Spot-ETFs bei der SEC beantragt. Die Entscheidung darüber fällt in den ersten Tagen des neuen Jahres.

Chancen und Risiken

Die mit den Spot-ETFS verbundene große Hoffnung der Krypto-Anhänger ist, dass sich die in vielen Depots bislang nicht oder nur in sehr geringem Maße vertretene Assetklasse dadurch noch mehr am Markt etabliert. Durch eine Aufsichtsbehörde offiziell lizensierte Produkte könnten Vertrauen schaffen und womöglich neue Anlegergruppen anziehen. Vor allem von Seiten der institutionellen Investoren wie Pensionsfonds oder Family Offices erhofft man sich eine erhöhte Nachfrage nach Bitcoin und Ethereum. Kurzfristig ist aber zu bedenken, dass viele Anleger seit Wochen genau auf dieses Szenario spekulieren und die Kurse wahrscheinlich auch deshalb zuletzt so deutlich gestiegen sind. Eine zumindest kurzfristige „Sell on good news“-Reaktion kann daher nicht ausgeschlossen werden. Zudem besteht das Risiko eines negativen Entscheids oder einer weiteren Verzögerung durch die SEC, was den jüngsten Kursrutsch erklärt und das Rückschlagpotenzial verdeutlicht.

„Bitcoin-Halving“ im April

Ungefähr alle vier Jahre kommt es zum so genannten „Bitcoin Halving“, einer künstlichen Verknappung des Angebots. Die Belohnung für die sogenannten Miner wird mit jedem Halving halbiert. Bei den bisherigen drei „Halving-Stichtagen“ kam es mit Blick auf die Performance mehrerer Monate sowohl im Vorfeld als auch danach jeweils zu steigenden Kursen. Die großen Korrekturphasen fanden hingegen immer zwischen diesen Terminen statt. Allerdings ist die Aussagekraft solcher Statistiken wegen der sehr dünnen Datenlage noch recht gering.

Digitaler Bankraub und Kurs-Kapriolen

Wer in die immer noch vergleichsweise junge Assetklasse investiert, sollte auf jeden Fall deutlich stärkere Kursschwankungen einkalkulieren, als man dies vielleicht von anderen Märkten gewohnt ist. Als mahnendes Beispiel kann die Entwicklung am Tag des Bitcoin-Geburtstags dienen. Ethereum verlor innerhalb von nur zwei Stunden fast 20 Prozent an Wert und auch der Bitcoin verbuchte zweistellige Verluste. Medien zufolge soll dafür ein Bericht auf einer Krypto-Plattform verantwortlich gewesen sein, der mit einer Ablehnung der Spot-ETFs durch die SEC rechnet. Auslöser der Turbulenzen könnte aber auch die Meldung gewesen sein, dass bei einem südkoreanischen Krypto-Dienst Gelder im Gegenwert von über 80 Millionen Dollar entwendet wurden. Zwar konnten sich die Kurse von ihren Tiefs schnell wieder lösen, gerade die Risiken von digitalen Raubzügen oder Betrügereien (wie bei der Kryptobörse FTX) sind in diesem Segment aber allgegenwärtig.

Analysten warnen vor zeitnahem Gegenwind

Die Analysten der DZ BANK haben Anfang Dezember eine aktuelle Studie zum Bitcoin veröffentlicht. Dabei wurde darauf verwiesen, dass ein fehlendes einheitliches Krypto-Regelwerk in den USA sowie der grundsätzlich wohl auch zukünftig harte Kurs von US-Behörden gegenüber Krypto-Unternehmen institutionelle Anleger davor abschrecken könnten, sich in nennenswertem Ausmaß am Krypto-Markt zu engagieren. Zudem gebe es auch ohne die Spot-ETFs bereits attraktive Möglichkeiten für institutionelle Investoren, sich an der Assetklasse zu beteiligen.

Endlos-Zertifikate auf Krypto-Futures

Für Anleger, die trotzdem in überschaubarem Umfang und mit dem passenden Risikobewusstsein in Kryptowährungen investieren wollen, hat die DZ BANK seit über einem Jahr zwei börsengehandelte Endlos-Index-Zertifikate auf den Bitcoin- und den Ether-Future im Angebot. Diese Papiere bilden die Preisentwicklung der beiden Krypto-Futures jeweils nahezu eins zu eins ab. Das Zertifikat auf den Bitcoin-Future wird unter der WKN DW541H gehandelt, das Zertifikat auf den Ether-Future unter der WKN DW541J. Beide Wertpapiere haben keine feste Laufzeit, können aber wie üblich zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis des jeweiligen Basiswertes null ist oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann. Zu beachten ist zudem, dass die Zertifikate in Euro notieren, während die Basiswerte an der Terminbörse CME in Dollar gehandelt werden. Der Wechselkurs EUR/USD kann damit auch einen Einfluss auf die Wertentwicklung der Zertifikate nehmen.

Erläuterungen und Risikohinweise zu den Produkten

Diese Werbung richtet sich nur an Personen mit Wohn-/Geschäftssitz in Deutschland. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter https://www.dzbank-derivate.de/DW541H bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW541J (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung ebenfalls auf der Internetseite der DZ BANK unter https://www.dzbank-derivate.de/DW541H bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW541J (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

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Über den Experten

Marcus Landau
Marcus Landau
Derivate-Sales-Experte der DZ BANK

Marcus Landau ist Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK. Er verfügt über ca. 15 Jahre Branchenerfahrung und ist Fachmann für die Bereiche Vertrieb, Strukturierung und Vermarktung von derivativen Anlagelösungen. Der gebürtige Frankfurter studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank gehört mehrheitlich den rund 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland und ist deren Spitzeninstitut. Das Unternehmen ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland.

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