Trotz Turbulenzen gute Aussichten für die Aktienmärkte in 2008
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Trotz der gegenwärtigen Turbulenzen an den Finanzmärkten rechnet ING Investment Management, der Vermögensverwaltungsarm der ING-Gruppe, im nächsten Jahr mit einer für Vermögensanlagen günstigen Entwicklung. Die Wahrscheinlichkeit höher tendierender Aktienmärkte läge bei 65 Prozent. Die Aussichten sind insbesondere für die Schwellenländermärkte und Japan günstig.
Nach Einschätzung von ING Investment Management werden die Zentralbanken im Hinblick auf die Zinsmärkte vor einem schwierigen Dilemma in 2008 stehen: Soll vorrangig das Wirtschaftswachstum angekurbelt oder die Inflation bekämpft werden? Zinspolitische Fehlgriffe wären ein mögliches Szenario.
Rückblick auf 2007
Insgesamt war 2007 bis Mitte November bislang ein enttäuschendes Jahr für Aktien. Zu den Faktoren, die die Marktsituation maßgeblich prägten, zählten der Ölpreis, Euro-Stärke, Inflationssorgen und nachlassendes Gewinnwachstum. Die wichtigste Rolle spielte indes die Krise auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt und die Aussicht auf eine mögliche Rezession in den USA. Abgefedert wurde die Krise zum Teil durch gesunde Unternehmensbilanzen und angemessene Aktienbewertungen.
Perspektiven für 2008
Die US-Wirtschaft steht derzeit vor einem Wendepunkt. Für die Märkte bedeutet dies erhebliche Unsicherheit. ING Investment Management erwartet jedoch anhaltendes, wenn auch schwaches Wirtschaftswachstum in den USA. Die Notenbanken werden vor einem schwierigen Dilemma stehen: Soll vorrangig das Wirtschaftswachstum angekurbelt oder die Inflation bekämpft werden? Insofern sind zinspolitische Fehlgriffe nicht auszuschließen. In der Eurozone dürfte das Wirtschaftswachstum 2008 bei rund 2 Prozent liegen. Wir erwarten einen leichten konjunkturellen Rückgang in Asien, das Wirtschaftswachstum sollte sich in dieser Region jedoch auf hohem Niveau fortsetzen. Insgesamt scheint sich die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone und Asien zunehmend von der Entwicklung in den USA abzukoppeln. Gleichzeitig dürfte sich die in 2006/2007 begonnene allmähliche Korrektur bestehender Ungleichgewichte fortsetzen.
Die Unternehmensgewinne haben inzwischen einen Rekordstand erreicht. Während die Gehaltsentwicklung maßvoller verläuft, steigen indessen – vor allem infolge des rückläufigen Produktivitätswachstums – die Lohnkosten. Sofern der US-Wirtschaft eine „sanfte Landung“ gelingt, sollte die Gewinnentwicklung 2008 mit rund 5 Prozent bestenfalls moderat positiv ausfallen. Unter diesen Umständen würden die Aktienkurse nur dann wesentlich steigen, wenn die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sich verbessern. Es deutet allerdings nichts darauf hin, dass dies im kommenden Jahr der Fall sein wird. Sorgen im Hinblick auf rückläufiges Wachstum, fallende Gewinnspannen und/oder steigende Inflationsraten sind normal. Dennoch werden Aktien sich gegenüber Anleihen behaupten, nicht zuletzt wegen der voraussichtlich neutralen Zinsentwicklung. Nach Einschätzung von ING Investment Management ist mit 65%iger Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass es 2008 an den Aktienmärkten wieder aufwärts geht, wobei die Emerging Markets und Japan wohl die interessantesten Anlagechancen bieten werden.
Quelle: ING Investment Management
ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING Gruppe. Mit Euro annähernd 400 Milliarden Assets under Management (Q2 2007), vertreten in 30 Ländern mit 2.500 Experten (Europa: 713, Americas: 866, APAC: 921), ist ING Investment Management (ING IM) weltweit unter den Top 25 im Asset Management. ING IM Europe hat Niederlassungen in 14 europäischen Ländern mit annähernd Euro 160 Milliarden Assets (Q2 2007) under Management.
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