Kommentar
11:31 Uhr, 10.02.2020

Tritt Merkel in Kürze als Kanzlerin ab?

Reiner Zufall oder steckt mehr dahinter? Nur wenige Tage nach der Ankündigung von Friedrich Merz, den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock zu verlassen, verzichtet Annegret Kramp-Karrenbauer auf die Kanzlerkandidatur. Sind die Tage von Bundeskanzlerin Angela Merkel gezählt?

Das ist ein Paukenschlag in Berlin: Annegret Kramp-Karrenbauer hat am Morgen erklärt, auf eine Kanzlerkandidatur verzichten zu wollen und den CDU-Parteivorsitz im Sommer abzugeben. Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz gehörten in eine Hand, sagte Kramp-Karrenbauer laut Medienberichten. Verteidigungsministerin will die bei weiten Teilen der Parteibasis eher unbeliebte CDU-Politikerin bleiben.

Nach dem Rückzug der Unionschefin scheint der Weg nun doch frei zu sein für eine Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz. Der frühere Unionsfraktionschef Merz hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, sein Amt als Aufsichtsratschef der deutschen Tochter des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock aufzugeben. Er wolle sich wieder verstärkt politisch bei der CDU einbringen, kündigte Merz hat.

Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte am Morgen, sie wolle im Sommer den Prozess der Kanzlerkandidatur organisieren und anschließend vom Amt der Parteivorsitzenden zurücktreten. Damit könnte sich andeuten, dass womöglich schon in Kürze ein Wechsel an der Spitze der Bundesregierung ansteht oder es gar zu vorgezogenen Neuwahlen kommt.

Die zeitliche Nähe der beiden Ankündigungen von Merz und Kramp-Karrenbauer könnte reiner Zufall sein. Möglich ist aber auch, dass hinter den Kulissen bereits Vorbereitungen für einen baldigen Rückzug der Bundeskanzlerin begonnen haben und Angela Merkel womöglich doch nicht bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben wird. Nach den jüngsten Spannungen mit der SPD scheint auch ein baldiges Ende der großen Koalition wieder wahrscheinlicher geworden zu sein, obwohl die SPD bei Neuwahlen laut Umfragen mit einem Debakel rechnen müsste.

Seit November 2019 gibt es unter politischen Beobachtern wieder vermehrt Spekulationen über einen baldigen Amtsverzicht Merkels, obwohl die Bundeskanzlerin zuvor wiederholt erklärt hatte, bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben zu wollen.

Auf dem Prognosemarkt Predictit wird inzwischen mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent eingepreist, dass Merkel die nächste europäische Regierungschefin sein wird, die ihr Amt aufgibt.

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Annegret Kramp-Karrenbauer galt ursprünglich als Wunschkandidatin der Bundeskanzlerin für ihre Nachfolge. Nach zahlreichen eher unbeholfenen Auftritten und Aussagen der Unionschefin hieß es aber bereits Mitte 2019, dass Merkel ihrer Wunschnachfolgerin die Unterstützung entzogen habe.


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172 Kommentare

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  • Chamäleon
    Chamäleon

    man erinnert sich doch noch....😎

    CDU-Fraktions-Vize Heym kritisiert Kanzlerin Merkel in scharfer Form. Ihre Reaktion auf die Wahl von Thomas Kemmerich in Thüringen habe ihn an tiefste DDR-Zeiten erinnert. Merkel hatte gefordert die Wahl rückgängig zu machen. Die Wahl Kemmerichs sei jedoch ein demokratisch legitimiertes Ergebnis gewesen, so Heym. / Quelle: Guidants News

    20:39 Uhr, 12.02. 2020
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Hab gerade im Kanzleramt angerufen. Die Chefin ist noch da

    14:09 Uhr, 12.02. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag wird gemäß Artikel 39 des Grundgesetzes spätestens am 24. Oktober 2021 stattfinden

    13:08 Uhr, 12.02. 2020
  • Helmut56
    Helmut56

    Ich äussere mich nur zum Titel dieses Artikels und sage: Hoffentlich! Endlich!

    10:13 Uhr, 12.02. 2020
  • Siegfried75
    Siegfried75

    Ich hoffe sehr, dass Merz endlich Parteivorsitzende, Kanzlerkandidat und später Bundeskanzler wird. Er ist "unser" Mann und wird auf jeden Fall eine kapitalmarktfreundlichere Politik betreiben als der linksgrüne Abschaum aus der SPD mit unserem heiß geliebten Finanzminister und der merkelschen CDU. Drücken wir ihm die Daumen und unterstützen wir ihn mit unseren Gedanken!

    18:32 Uhr, 11.02. 2020
    2 Antworten anzeigen
  • Ex-Seemann
    Ex-Seemann

    Na dann wird eben Merz Kanzler... Dass er tatsächlich Blackrock den Rücken zukehrt, wage ich zu bezweifeln. Blackrock hat eben einen Politiker in dieser Position wollen, und keinen Investmentbanker. Jetzt haben sie was sie wollen... Mal sehen wieviel Tafelsilber Merz veräussert... Wasserwerke, Stromnetze, Wohnungsbau etc... Natürlich zugunsten von Blackrock, und nicht zum Wohle des Volkes! Das wars dann wohl mit Deutschland!

    18:32 Uhr, 11.02. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • shark
    shark

    Bet at shark:

    50€- Merkel erreicht das Ende der Legislaturperiode nicht .-)

    Angebot steht bis morgen 24 Uhr.-))

    16:48 Uhr, 11.02. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • shark
    shark

    Dax neues ATH-das passt !

    Der Merkel gebe ich noch maximal drei Monate !

    Die Damen -Riege -Merkel,v.d.Leyen AKK usw hat längst fertig und der kleine Kevin sollte sich mal um seine SPD kümmern-das wäre klüger,weil da gibt es auch eine Menge zu tun

    16:38 Uhr, 11.02. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Klinsmann ist der Merkelnden zuvor gekommen. Sie fallen um wie die Fliegen. Lothar Matthäus ist bereit für den Trainerposten und für den des kanzelnden. Der sitzt bereits vor dem Telefon und hofft dass es klingelt

    15:53 Uhr, 11.02. 2020
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Ist die Merkelin jetzt weg ?

    13:43 Uhr, 11.02. 2020

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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