Trinkwasser – Der Weltbedarf wächst stetig
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Mit wachsender Weltbevölkerung und steigendem Wohlstand steigt auch der weltweite Trinkwasserverbrauch. Um diesen künftig decken zu können, fließen bereits jetzt Milliardenbeträge in den Bereich Wasserwirtschaft. Mit ETFs kann man an diesem profitablen Wachstumsmarkt partizipieren.
Duschen, Waschen, Kochen oder der Gang auf das WC – für all diese Tätigkeiten benötigen wir Trinkwasser. Der tägliche Wasserbedarf in Deutschland liegt aktuell bei knapp 130 Liter Wasser pro Bundesbürger. Durch den Einsatz moderner Technologien sowie einen bewussteren Umgang mit dem kostbaren Nass konnte der Wasserverbrauch hierzulande bereits erheblich gesenkt werden. So betrug der Durchschnittsverbrauch im Jahr 1990 noch 147 Liter. Zusammen mit Belgien hat Deutschland den niedrigsten Wasserverbrauch in den Industriestaaten. Ein US-Amerikaner verbraucht beispielsweise täglich rund 295 Liter. Ganz anders in einigen Gebieten Afrikas. Hier kommen die Menschen auf einen Tagesverbrauch von gerade einmal 20 bis 30 Liter pro Tag.
Nur ein Bruchteil des Wassers (9 Prozent) wird in privaten Haushalten verbraucht. Knapp zwei Drittel der Wassernutzung entfällt in Deutschland auf Wärmekraftwerke (64 Prozent), knapp ein Viertel des Wassers wird von der Industrie genutzt, die Landwirtschaft verbraucht hierzulande gerade einmal vier Prozent. Ganz anders sieht dies weltweit aus. Hier wird rund drei Viertel des Wassers in der Landwirtschaft genutzt, der Rest entfällt auf die anderen Bereiche. Um ein Kilogramm Brot zu produzieren, benötigt man beispielsweise 1.000 Liter Wasser, die Produktion eines Kilo Reis erfordert 1.900 Liter und für ein Kilo Schweinefleisch sind sogar 9.700 Liter erforderlich.
Wasser gehört auf unserem Planeten zu einem der kostbarsten Güter. Zwar ist zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, aber gerade einmal 2 bis 3 Prozent davon sind Süßwasser. Der überwiegende Teil davon entfällt auf das Eis an den Polkappen, das nicht zur freien Verfügung steht. Doch die Menschheit wächst nach UN-Prognosen von derzeit rund 7 Mrd. auf 8,9 Mrd. im Jahre 2050. Sie alle müssen mit Trinkwasser versorgt werden. Mit steigendem Wohlstand ändern sich auch die Ernährungsgewohnheiten, und damit auch der Wasserverbrauch. Erhebliche Anstrengungen im Bereich Infrastruktur müssen unternommen werden, um diesen wachsenden Wasserbedarf zu decken. Und dies nicht nur in den Schwellenländern, sondern auch in den Industriestaaten. So geht nach Meinung von Analysten in einigen Ländern jeder zweite Liter Wasser auf dem Transport zum Verbraucher aufgrund veralteter und teils maroder Kanalsysteme verloren. Die Deutsche Bank bezifferte in einer Studie den weltweiten Investitionsbedarf der globalen Wasserwirtschaft auf 400 bis 500 Mrd. EUR. So fließt beispielsweise in China ein Fünftel der Milliarden-Infrastrukturinvestitionen in diesen Bereich.
Anleger, die an diesem Wachstumsmarkt partizipieren möchten, können dies über die verschiedensten Investments tun. Fondsvolumenstärkster ETF ist beispielsweise der IShares S&P Global Water (A0MSAG). Der Index bietet Zugang zu den 50 größten und liquidesten börsennotierten Unternehmen weltweit, die in der Wasserversorgung und -aufbereitung tätig sind. Der Index ist entsprechend der modifizierten Marktkapitalisierung gewichtet. Ein starkes regionales Gewicht haben derzeit Unternehmen aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Brasilien. Insbesondere Titel aus den Bereichen Industrie und Versorger sind stark darin vertreten. Die größten Werte sind Gerit, United Utilities und Severn Trent. Die Indexabbildung erfolgt vollständig replizierend, Erträge werden ausgeschüttet. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65 Prozent. Auf 3-Jahressicht erzielte der ETF ein Plus von mehr als 45 Prozent. Dafür erhielt der ETF Bestbewertungen von den Ratingagenturen.
Markus Jordan
Chefredakteur Portfolio Journal
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