Trendwende in der Industrie?
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Im Dezember stieg der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe inflationsbereinigt um 6,9 % gegenüber November, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Durchschnitt nur mit einem Plus von 1,9 % gerechnet. Im November war nach revidierten Angaben ein Rückgang um 5,2 % verzeichnet worden.
Trotz des deutlichen Anstiegs im Vormonatsvergleich lag der Auftragseingang kalenderbereinigt im Dezember immer noch 6,3 % niedriger als ein Jahr zuvor.
Verantwortlich für den deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vormonat waren laut Statistischem Bundesamt mehrere Großaufträge im sonstigen Fahrzeugbau, zu dem Militärfahrzeuge sowie Flugzeuge, Schiffe und Züge zählen. Im sonstigen Fahrzeugbau konnte der Auftragseingang um 55 % im Vergleich zu November zulegen. Auch im Maschinenbau ging es mit einem Auftragsplus von 8,6 % aufwärts, während die Aufträge in der Automobilindustrie um 3,2 % im Vergleich zum Vormonat sanken.
Während sich der Auftragseingang aus dem Inland um 14,6 % im Vergleich zum Vormonat erhöhte, legten die Auslandsaufträge um 1,4 % zu. Das deutliche Auftragsplus aus dem Inland war hauptsächlich auf die Großaufträge aus dem Bereich des Sonstigen Fahrzeugbaus zurückzuführen. Bei den Bestellungen aus dem Ausland stiegen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 6,2 %, während die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 1,5 % sanken.
Fazit: Trotz des beachtlichen Anstiegs des Auftragseingangs im Dezember dürfte es noch zu früh sein, eine Trendwende in der deutschen Industrie auszurufen. Der deutliche Anstieg basierte auf mehreren Großaufträgen aus dem sonstigen Fahrzeugbau, zu dem Militärfahrzeuge sowie Flugzeuge, Schiffe und Züge gehören. Hier dürfte es sich zumindest teilweise um eine Art Sondereffekt handeln. Die schwache Entwicklung der Automobilindustrie, die für den Wohlstand in Deutschland weiterhin von hoher Wichtigkeit ist, mahnt außerdem zur Vorsicht.
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