Trendwende in der Eurozone?
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Die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone hat sich im dritten Quartal nur mit vermindertem Tempo fortgesetzt. Auf Quartalssicht verlangsamte sich das Wachstum, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Wachstumszahlen hervorgeht. In der Eurozone erhöhte sich das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,1% gegenüber dem Vorquartal, während die Volkswirte im Schnitt mit einem Plus von 0,2% gerechnet hatten, nach einem Anstieg von 0,3% im Vorquartal. Auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich verlangsamt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorquartal um 0,3%. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,7% gestiegen. In Frankreich schrumpfte die Wirtschaftsleistung überraschend um 0,1%, während die Volkswirte eigentlich einen Anstieg um 0,1% erwartet hatten.
Die oben genannten Zahlen beziehen sich allerdings auf das Vorquartal als Vergleichsmaßstab. Hier kann es in einzelnen Quartalen immer Ausreißer nach oben oder unten geben. Besser geeignet für die Beurteilung des mittel- bis langfristigen Trends ist die Veränderung auf Jahressicht. Hier dient als Vergleichsmaßstab also immer das entsprechende Quartal des Vorjahres. Die folgende Grafik zeigt die reale Wachstumsrate in ausgewählten Ländern der Eurozone im Jahresvergleich.
Bei den Wachstumsraten ist mit Ausnahme von Frankreich eine Trendwende erkennbar, die aber bisher recht verhalten ausfällt. Die Wirtschaftsleistung der Krisenländer schrumpfte auf Jahressicht weiter, wenn auch nicht mehr so schnell wie in den Vorquartalen. Von einem robusten Wachstum ist die Wirtschaft der Eurozone aber noch weit entfernt.
Oliver Baron
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