Trading-Idee der Woche: Wer profitiert von der neuen Lust am Reisen?
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Im Umfeld höherer Zinsen und steigender Lebenshaltungskosten stellen sich viele Verbraucher die Frage, wo sie aktuell etwas Geld einsparen können. Der wohlverdiente Urlaub kommt Umfragen zufolge nicht als Sparmaßnahme in Frage. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass durch die zweijährige Corona-Pandemie immer noch ein großer Nachholbedarf besteht. Vor allem die Bundesbürger erweisen sich schon wieder als sehr reisefreudig. Nach aktuellen Daten der Statista Consumer Insights hat sich das Reiseverhalten in Deutschland mittlerweile wieder normalisiert. Auch in anderen Ländern, nach der Öffnung Chinas vor allem in Asien, ist die Reiselust zurückgekehrt. Passend dazu vermeldeten die Veranstalter der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin Anfang März eine zufriedene Bilanz und äußerten Hoffnung auf ein gutes Reisejahr 2023.
Nicht alle Touristik-Aktien sind jetzt kaufenswert
Die erwartete schwungvolle Erholung des Tourismus dürfte sich auch in den Geschäftszahlen der Branchenplayer niederschlagen. Schließlich verzeichnet die Reise- und Tourismusbranche schon jetzt Rekordbuchungszahlen. Dabei profitieren vor allem Reiseveranstalter, Hotelkettenbetreiber, Anbieter von Kreuzfahrten und Fluggesellschaften. Für Anleger und Trader könnten entsprechende Unternehmen interessant sein, weil Touristikaktien nur eine geringe Korrelation zu den steigenden Zinsen aufweisen. Die in den vergangenen Jahren wegen der Folgen der Corona-Beschränkungen schlecht gelaufene Branche zählte zu Beginn dieses Jahres zu den Outperformern am Aktienmarkt. Trotz der deutlich gestiegenen Gewinnschätzungen sind viele Titel der Freizeit- und Reisebranche mit Blick auf die fundamentale Bewertung daher aktuell keine Schnäppchen mehr.
Salah-Eddine Bouhmidi ist Head of Markets beim Onlinebroker IG Europe GmbH und für das Marktresearch in Deutschland, Österreich und den Niederlanden verantwortlich. Bouhmidi beschäftigt sich seit über 15 Jahren professionell mit dem aktuellen Börsengeschehen. Im Zuge dessen entwickelte er die so genannten Bouhmidi-Bänder, einen innovativen und auf verschiedene Assetklassen übertragbaren Volatilitätsindikator.
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