Kommentar
15:13 Uhr, 15.03.2013

Trading - Der Rainbow feiert sein Comeback

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Langjährige Fans der Godmode-Site werden ihn noch kennen, unseren früheren Rainbow-Trader Lars Gottwik – mittlerweile Gründer des Brokers JFD. Lars machte diesen Trading-Styl namens "Rainbow-Trading" neben seinem danach benannten Service auch durch das im Jahr 2010 veröffentlichte Buch der Finanzbuchverlagsserie „Simplified Rainbow-Trading“ hier in Deutschland bekannt.

Seither ist es sehr ruhig um diesen Trading-Ansatz geworden. Da jedoch auch ich seit Jahren multiple gleitende Durchschnitte verwende und der Rainbow im Grunde nichts anderes ist, möchte ich Ihnen diese Art des Trendfolge-Handelns in einer hier regelmäßig erscheinenden Kommentarserie näher bringen.

Zudem freut es mich sehr, dass der Rainbow neben den ebenfalls von mir verwendeten Heikin-Ashi-Kerzen seinen Weg zu Guidants – Ihr persönliches Profi-Tool – gefunden hat. Im klassischen Godmode-Charting werden Sie den Rainbow als voreingestelltes Template ebenso in Kürze vorfinden.

Somit können Sie mit nur einem Klick den Rainbow in Ihre Charts integrieren, welcher sich dann wie in nachfolgendem Bild zum DAX auf Tagesbasis vom 22.08.2012 bis 15.03.2013 darstellt.

(Erstellt mit Guidants)

Was es jedoch mit dem Rainbow konkret auf sich hat, möchte ich Ihnen nunmehr sowie in weiteren nachfolgenden Kommentaren näher erläutern. Der Grundgedanke dieses Setups verbirgt sich in einer Momentum-Strategie, welche sich durch zahlreiche gleitende Durchschnitte (GD) kennzeichnet. Durch diese Technik können Sie mit einem Blick und innerhalb von Sekunden einen Trend identifizieren und dies in genau dem Zeitfenster in dem Sie vorzugsweise aktiv sind. Denn Trends existieren von der Mikro- bis zur Makroebene, Sie können den Rainbow folglich vom 1-Minutenchart bis hin zum Wochenchart anwenden. Einzig die Handelsfrequenz sowie die Nachhaltigkeit der Signale machen da den Unterschied. Durch die Vielzahl der GD haben Sie zudem gleich einen Multi-Time-Frame-Effekt. Dies bedeutet, Sie erfassen damit auch „unbewusst“ höhere Zeitebenen im Sinne des übergeordneten Momentums.

Dazu passt weiterer Grundgedanke des Rainbows. In den entsprechenden Regenbogenfarben verbirgt sich nämlich die Tatsache, dass die einzelnen Farbsegmente jeweiligen Händlergruppen zugeordnet werden können. Diese Idee bzw. den Ursprung dazu fand sich beim Entwickler Darryl Guppy und die nach ihm benannte Guppy-Methode, welche im Grunde nichts anderes ist als der Rainbow.

Somit ergibt sich eine Staffelung der Farben nach der Ausrichtung der Händlergruppen:

- rot/gelb = kurzfristig ausgerichtete Händlergruppe

- grün = mittelfristige Aussichtung

- blau = längerfristige Ausrichtung

Die Einfachheit dieses Systems liegt auf der Hand. Man sucht bestehende Trends, in denen sich alle Händlergruppen darüber einig sind wohin die Reise gehen „sollte“. Hierbei kommt überdies ein einfaches physikalisches Gesetz zur Geltung. Nämlich das Prinzip der Masse. Dieses besagt, dass eine Masse die einmal in Bewegung ist, eher dazu neigt ihre Bewegung in die eingeschlagene Richtung fortzusetzen als eben umzukehren. Beispielgebend möchte ich dies mit nachfolgendem Bild einer sich in Fahrt befindlichen Diesellock unterstreichen.

Sofern überhaupt, dann wird dieses Beispiel in Form der Diesellock ihren Bewegung erst einmal abschwächen, schließlich stoppen und dann auch erst in die neue Richtung ihre Fahrt aufnehmen. Genau dieses Prinzip existiert natürlich ebenfalls an den internationalen Finanzmärkten. Trends kommen und gehen und dennoch geschieht dies in den seltensten Fällen so abrupt, als das man sich nicht darauf einstellen könnte. Und genau darum geht es auch beim Rainbow-Trading. Zum einen nämlich um die Identifikation starker Trends sowie um die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Trendfortsetzung bei diesen harmonischen Bewegungen zu folgen, welche eindrucksvoll durch die dabei separierenden GD veranschaulicht wird. Dies in Verbindung weiterer Elemente der Technischen Analyse und dem korrektem Umgang in Sachen Money- und Riskmanagement lässt den Rainbow an sich äußerst interessant erscheinen.

Ich hoffe auch Ihr Interesse für diese Art des Tradings geweckt zu haben. Weitere Einblicke rund um den Rainbow-Trading-Ansatz finden Sie zukünftig hier in weiteren Kommentaren sowie nachfolgend bei diversen Events.

Ein entspanntes Wochenende wünscht

Christian Kämmerer

Charttechnischer Analyst bei Godmode-Trader

Live-Events – für Details einfach klicken:

Jeden Mittwoch das kostenlose Webinar zur Godmode-TV-Sendung: „Das Devisenradar“

Im April das Invest-Seminar der "WoT on Tour" zum „Rainbow-Trading 2.0“

Im Juni die Webinarserie „All in ONE – Die Rundumwebinarserie für Trading- und Forex-Interessierte“

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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