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Japan-Aktien heute nicht begehrt
Ein dramatischer Kursrückgang an der Tokioter Börse zu Wochenbeginn hat die Anleger verschreckt. Sie verkauften heute im Tagesverlauf zahlreiche Anlagezertifikate und Hebelprodukte auf japanische Aktien. An der Smart Trading Plattform der Deutschen Börse AG wurden zahlreiche Produkte auf den Nikkei 225 Index sowie seinen kleineren Bruder Topix verkauft.
Anleger wenden sich nach schwacher Tankan-Umfrage ab
Die viel beachtete Tankan-Umfrage, die mit dem ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland vergleichbar ist, ist im ersten Quartal überraschend gefallen – von 55 auf 53 Punkte. In der Befragung hatten sich Unternehmen außerdem in der Angst um eine schwächere US-Konjunkturentwicklung zurückhaltender über ihre Zukunftserwartungen ausgesprochen, als noch vor drei Monaten. Die Börsen in Tokio rutschten bis zum Schlussstand um 1,5% auf 17,028 Zähler ab.
„Der Ausblick für Unternehmer in der produzierenden Industrie ist weiter unsicher“, meint ein Händler am Montag. „Das positive an der Tankan-Studie – auch wenn sie schwächer ausfiel - ist aber, dass die derzeitige Geschäftslage weiterhin als zufrieden stellend bezeichnet werden kann. Es wird aber wohl in den kommenden Monaten zu einer Abschwächung des Wachstums kommen.“
Japan-Zertifikate werden verkauft
Auf der Liste der Umsatzspitzenreiter an der Smart Trading Plattform der Deutschen Börse AG fanden sich heute zahlreiche Zertifikate auf den japanischen Aktienmarkt, die rege gehandelt wurden. „Anleger haben hier sowohl in der Angst vor weiteren Kursverlusten verkauft. Neue Anleger haben die günstigen Kurse aber auch zum Neueinstieg genutzt“, so ein Händler.
Rege gehandelt wurde das Protect Outperformance Zertifikat der Deutschen Bank mit der WKN „DB1C4H“. Mit dem Papier wurden rund 850,000 Euro umgesetzt.
Abgegeben wurde auch das Papier der Dresdner Bank mit der WKN „DR876N“. Das Bonus-Zertifikat basiert auf dem Nikkei 225 Index und hat ein Bonus-Level bei 23.380 Punkten. Die Seitwärtsrendite des Quanto-Scheins beträgt 5,99% p.a., wenn bis zum Laufzeitende am 11. Januar 2013 niemals der Sicherheitslevel bei 11.287 Punkten erreicht wird.
US-Daten Resumé
Die Chicagoer Einkaufsmanagerdaten erwiesen sich abermals als stark volatil und wenig aussagekräftig für die Daten des Nationalen Einkaufsmanagerindex, der heute veröffentlicht wurde. Denn der am Donnerstag veröffentlichte Chicagoer Index war im Berichtsmonat März völlig überraschend auf 61,7 (Februar: 47,9) angesprungen und hatte bei einigen Anlegern bereits die Hoffnung auf eine Belebung des Wirtschaftswachstums geweckt. Der weitaus aussagekräftigere nationale Einkaufsmanagerindex konnte diese Blitzerholung der Chicagoer Daten aber nicht mitmachen. Er fiel auf 50,9, nach zuletzt 52,3. Die Schwelle von 50 Punkten rückt wieder in den Vordergrund: Werte darunter deuten auf eine Verlangsamung des Wachstums in der verarbeitenden Industrie in den USA hin. „Aber erst Werte von unter 45 zeigen eine rezessive Entwicklung an“, meint ein Analyst am Montag. „Bis dahin ist noch Luft.“
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