„Top-Bonus“ – der heimliche Traum des Direktanlegers

Noch ziert sich der Deutsche Aktienindex etwas vor der 10.000 Punktemarke, doch spätestens am Donnerstag, wenn die nächste EZB-Sitzung steigt, soll es laut der Meinung vieler Experten endlich soweit sein, falls Mario Draghi wie erwartet „liefert“ und zu noch drastischeren Maßnahmen greift, um das gefürchtete Deflationsgespenst zu vertreiben. Die gestrige Veröffentlichung der im Mai überraschend von 0,7 auf nur noch 0,5 Prozent gefallene Inflationsrate in den 18 Euro-Mitgliedstaaten dürfte den Druck auf den EZB-Chef noch weiter erhöht haben, der sich eine Zielmarke von zwei Prozent für die Teuerung gesetzt hat. Insofern könnte von der Notenbank ein ganzes Paket geschnürt werden, das von einer weiteren Leitzinssenkung, über „Strafzinsen für Banken, speziellen Sondermaßnahmen, Anleihekäufen bis hin zu Interventionen am Devisenmarkt oder sogar einer neuen „Dicken Bertha“ reichen könnte. Kein Wunder, dass die Anleger momentan im Bereich des Allzeithochs noch ihr letztes Pulver trocken halten, um evtl. kurzfristig reagieren zu können. Kommt alles wie erwartet, könnten die 10.000 Punkte schnell Makulatur sein, wenn nicht, kann sich der Markt die runde Marke vielleicht bald wieder mit dem Fernglas von unten ansehen.

57-Prozent Bonus-Chance bei Seitwärtsbewegung

Von einer so komfortablen Situation wie der DAX ist der Euro STOXX 50 selbst in seiner Performance-Variante noch weit entfernt. So dürfte das Allzeithoch von 6.832 Punkten aufgestellt im Boom-Jahr 2000 kurz vor dem Platzen der Dot.com-Blase bei einem aktuellen Indexstand knapp unterhalb von 6.000 Punkten auch bei einer positiven EZB-Entscheidung noch einige Zeit auf sich warten lassen. Ob der Euro STOXX 50 Kurs-Index seine Höchstmarke von 5.464 Zählern allerdings in absehbarer Zeit wieder erreichen kann, bleibt zumindest zweifelhaft, fehlen bis dahin doch noch rund 69 Prozent. Wer in diesem Fall auf ein reines Direktinvestment setzt, muss schon über ein ganzes Arsenal von Bullenhörnern verfügen. Deutlich mehr Aussicht auf Erfolg könnte ein Anleger da schon mit dem neuen Top-Bonus 100/162 Zertifikat der Credit Suisse haben. Wie der Name bereits andeutet, sind bei dem 5-jährigen Produkt auf den Euroland-Index genau zwei Marken von Belang: Das am 27. Mai bei 100 Prozent fixierte Startniveau von 3.244,28 Punkten, sowie die maximale Rückzahlung von 162 Euro. Dabei könnte das Auszahlungsprofil einfacher nicht sein. Denn sollte der Basiswert am 27. Mai 2019 dem finalen Bewertungstag auf Schlusskursbasis auf oder über dem Emissionskurs notieren, erhält der Anleger automatisch den Maximalbetrag von 162 Euro. Bei einem aktuellen Briefkurs von 103,33 Euro würde dies einer Rendite von immerhin fast 57 Prozent entsprechen. Um mit einer Direktanlage einen ähnlich hohen Wert zu erzielen, müsste der Euro STOXX 50 bis zum Laufzeitende schon auf eine Niveau von knapp 5.100 Punkte ansteigen. Sollte der Index allerdings bei Fälligkeit auch nur einen Zähler unterhalb von 3.244,28 Punkten ins Ziel kommen, wäre die schöne Top-Bonus-Chance dahin. Bei diesem Negativ-Szenario wäre der Zertifikate-Besitzer dem Direktinvestor gleichgestellt, wobei der mit aktuell gut drei Prozent etwas höhere Einstiegskurs noch etwas stärker zu Buche schlagen würde. Zwar ist dem finalen Bewertungstag am 27.11.2018 noch ein vorzeitiger Tilgungs-Stichtag vorgeschaltet, doch müsste die Euroland-Benchmark an diesem Termin ein Fantasie-Niveau von 999.999 Prozent des Ausgangskurses erreichen, damit es tatsächlich schon sechs Monate früher zur Kündigung kommt. Bei dieser nur theoretisch möglichen Variante wäre der Bonus mit 32 Euro auch nur halb so hoch.

Der BörseGo Tipp:

Das Top-Bonus-Papier eignet sich für Anleger, die beim Euro STOXX 50 Kurs-Index in den nächsten fünf Jahren eher von einer Seitwärtsbewegung ausgehen. Da hier kein zusätzlicher Puffer existiert und das Chance-Risiko-Profil deshalb relativ zugespitzt ist, sollte aber zumindest eine leicht positive Erwartungshaltung vorherrschen, wenn gleich zwischenzeitliche Kursrückgänge wegen des finalen Stichtagsprinzips keine Rolle spielen. Wegen der hohen Rendite-Chance eignet sich das Papier auch sehr gut als Alternative zu einem Direktinvestment

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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