Analyse
10:00 Uhr, 16.11.2022

TICK TRADING – Die Ausschüttungsstory ist erstmal vorbei

Schade, seit dem Börsengang war ich privat bei der Tick Trading AG investiert. Jedes Jahr gab es seitdem eine Ausschüttung des vollständigen Jahresgewinns, mit Ausnahme im letzten Jahr, als verursacht durch einen Sonderertrag, eine hohe Einmalausschüttung erfolgte.

Erwähnte Instrumente

  • Tick Trading Software AG - WKN: A35JS9 - ISIN: DE000A35JS99 - Kurs: 10,700 € (L&S)

Tick Trading ging 2017 zu damals 15 EUR an die Börse. Seither flossen in Summe 10,41 EUR an Dividenden an die Aktionäre zurück. Es gab auch zwischenzeitlich einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2.

Investitionen setzen der Dividendenstory (vorerst) ein Ende

Die heutige Ankündigung kommt für mich sehr überraschend. Tick Trading hat zunächst einmal die Gewinnprognose für das vergangene Geschäftsjahr 21/22 ein wenig verfehlt. Egal, statt 1,8 bis 2,2 Mio. EUR Gewinn, waren es nur 1,7 Mio. EUR gewesen. Damit könnte ich leben.

Da ich an vergangenen Hauptversammlungen teilgenommen und auch sonst das Unternehmen genauer verfolgt habe, kommt die Ankündigung, dass hohe Investitionen ins Haus stehen für mich unerwartet. Demnach soll der Überschuss im Geschäftsjahr 22/23 auf 0,4 bis 0,8 Mio. EUR zurückgehen. Für das Produktinnovationsprogramm „BOOSTER“ werden 3 Mio. EUR an Investitionen veranschlagt. Geld, dass an der Dividende eingespart werden muss.

Keine Frage: Ein Unternehmen wie Tick Trading muss investieren! Der Rückgang des Jahresüberschuss auf ein Niveau von vor 15 Jahren ist dennoch ein herber Rückschlag. Vor allem, da es im Vorfeld nicht transparent kommuniziert wurde und den Aktionären jetzt einfach so vor die Füße geworfen wird. Ich bin da auch persönlich vom Management enttäuscht. Das hätte man anders und besser machen können.

Der Präsentation der heutigen MKK entnehme ich, dass Tick Trading zur Hauptversammlung eine Dividende von 0,85 EUR zahlen will. Bei einem Aktienkurs von 11,50 EUR immerhin 7,4 Prozent Rendite. Doch die Ausschüttung wird jetzt in Zukunft erstmal deutlich fallen. Ab dem Jahr 23/24 plant man wieder mit steigenden Dividenden, die dann wohl erst 2025 zur Auszahlung käme. Das ist mir zu weit weg. Ich habe meine Aktien heute sofort verkauft.

Fazit: Ich beobachte die Story rund um Tick Trading weiter. Ich denke, die lange Übergangsphase wird für Aktionäre aber eine schwierige Zeit werden. Da muss sich jeder selbst fragen, ob er die nötige Geduld mitbringt. Ob sich dann im Anschluss tatsächlich ein deutlich höheres Gewinnniveau einstellt, wie heute versprochen, ist zunächst ungewiss. Sollte sich eine positive Trendwende abzeichnen werde ich gerne wieder Aktionär.

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  • McDuck
    McDuck

    Das Thema "Transparenz“ macht dem Anleger bei einigen Unternehmen schon zu schaffen.

    Bei Tick Trading hätte ich so etwas jedoch nicht erwartet. Das enttäuscht mich doch sehr.

    Da ich nur eine kleine Position halte, werde ich dennoch erstmal dabei bleiben.

    10:28 Uhr, 16.11.2022

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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