THYSSENKRUPP – Steht hier ein Crash an?
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- ThyssenKrupp AG - WKN: 750000 - ISIN: DE0007500001 - Kurs: 19,810 € (XETRA)
ThyssenKrupp ist ein weltweit tätiger Industriekonzern. Zurzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef. Angeblich gestaltet sich diese Suche allerdings schwierig.
Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:
ThyssenKrupp erzielte in den ersten Jahren dieses Jahrtausends regelmäßig Gewinne. Mit der Finanzkrise verschlechterte sich die Ertragssituation des Unternehmens deutlich. Seitdem gab es 5 Verlustjahre und nur vier Gewinnjahre. Insgesamt macht das Unternehmen massiv größere Verluste als Gewinne in diesem Zeitraum. Für 2018 wird eine Rückkehr in die Gewinnzone erwartet. Dieser Gewinn soll bei 1,33 EUR je Aktie liegen. In 2019 soll er auf 1,81 EUR steigen. Damit ergibt sich bei einem aktuellen Kurs von 19,41 EUR für 2018 ein KGV von 14,59 und für 2019 von 10,72. Das mag auf den ersten Blick eine moderate Bewertung sein, allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass die Gewinnentwicklung in den letzten Jahren alles andere als stabil war.
Nachdem es in 2012 und 2013 keine Dividende gab, zahlt das Unternehmen seit 2014 wieder welche. 2018 soll diese Dividende 0,23 EUR je Aktie betragen. Für 2019 wird ein Anstieg auf 0,32 EUR erwartet.
Wie sehen Analysten das Unternehmen?
Aktuell liegen 19 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 26,83 EUR. und damit über 35 % über dem aktuellen Kurs.
14 Analysten/-innen sehen ThyssenKrupp positiv (14mal Kaufen). Drei Häuser sehen das Unternehmen neutral. Zwei Einschätzungen sind negativ (1mal Untergewichten, einmal Verkaufen)
Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?
Nach dem Tief bei 12,56 EUR aus dem Februar 2016 erholte sich ThyssenKrupp stark und kletterte auf 27,05 EUR. Im Rahmen dieser Bewegung durchbrach die Aktie sogar ihren Abwärtstrend seit dem Jahr 2008. Allerdings lief sie oberhalb des Abwärtstrends lange im Wesentlichen seitwärts. Diese Bewegung lässt sich als SKS-Topformation interpretieren. In der ersten Augusthälfte fiel der Wert unter die Nackenlinie ab. Seitdem gab es aber keinen weiteren Verkaufsdruck. Es kam sogar zu einem kleinen Anstieg an die aktuell bei 20,44 EUR liegende Nackenlinie, die sich aber bisher als zu hohe Hürde herausstellte.
Das Chartbild der ThyssenKrupp macht alles andere als einen guten Eindruck. Abgaben in Richtung 15,80 EUR drohen nach aktuellem Stand. Noch fehlt aber der entscheidende Abwärtsimpuls für eine derartige Abwärtsbewegung. Eine dynamische Rückkehr über die Nackenlinie, also über 20,44 EUR, würde das Chartbild deutlich verbessern.
Fazit: Zeit zum Kaufen nicht gekommen
Auch wenn sich das fundamentale Bild wieder verbessert, macht das Chartbild einen ziemlich schlechten Eindruck. Die nächsten Wochen könnten für die ThyssenKrupp-Aktie sehr schwierig werden. Abgaben in Richtung 15,80 EUR müssen einkalkuliert werden. Von daher könnten aktive Trader sich sogar überlegen, ob eine Shortposition interessant wäre.
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