ThyssenKrupp – Stahl oder Nichtstahl, das ist hier die Frage
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Der Essener Konzern ThyssenKrupp steht wie kaum ein anderes Unternehmen hierzulande für Qualitätsstahl insbesondere für die Automobilindustrie. Das Problem dabei: Das Geschäft ist sehr zyklisch und schlägt in wirtschaftlichen Abschwungphasen wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders heftig auf die Bilanz durch. So musste man 2009 laut dem „Manager-Magazin" stolze 2,4 Mrd. Euro Verlust einstecken, da man sich allzu stark auf den Automotive-Bereich spezialisiert hatte und bekam sogar von der Ratingagentur Standard & Poor's den Investment-Grade-Status entzogen. Auch die Versuche sich durch die Investition in Schiffswerften von der zyklischen Stahlsparte unabhängiger zu machen scheiterten.
Allerdings hat man jetzt als neuen Hoffnungsträger ein etwas weniger spektakuläres, dafür aber selbst zu Krisenzeiten höchst florierendes Geschäftsfeld innerhalb des Technologiebereichs ins Visier genommen, die Aufzugssparte. So konnte ThyssenKrupp Elevator im vergangenen Jahr immerhin 570 Mio. Euro vor Steuern verdienen und seine Marktposition unmittelbar hinter dem Weltmarktführer Otis aus den USA und den Schweizer Aufzugsspezialisten Schindler behaupten. Ziel dabei ist nach Aussage des zum nächsten Jahr scheidenden Firmenchefs Ekkehard Schulz, der den Konzern noch gerne auf etwas stabilere Beine stellen möchte und dazu bereits acht klar getrennte Geschäftsbereiche definiert hat, der Aufbau eines „breit aufgestellten Industriekonglomerats" als Ausgleich zum bisherigen Stahlkonzern. Allerdings dürfte der neue Firmenlenker Heinrich Hiesinger laut dem „Manager-Magazin" nicht gerade mit Kapital überschüttet werden, um die neuen Ziele zu erreichen und auch der Junkstatus dürfte die Kapitalbeschaffung zunächst nicht gerade erleichtern. Dafür bringt Hiesinger einen entsprechenden Firmenhintergrund von seiner Tätigkeit bei Siemens mit und auch technologisch kann ThyssenKrupp einige interessante Features wie den schnellsten Lift Europas oder Twin-Aufzugssysteme, bei denen zwei Kabinen den gleichen Schacht benutzen können, vorweisen. Zudem besteht gerade in den aufstrebenden Schwellenländern ein starker Bedarf an entsprechender Technologie, wie sich auch an einem kürzlich an Land gezogenen Auftrag für die Installation von 40 Aufzügen und 12 Rolltreppen im höchsten Gebäude Saudi-Arabiens, dem 385 m hohen noch im Bau befindlichen CMA-Tower zeigt. Was die Sparte darüber hinaus besonders lukrativ und noch dazu krisenfest macht, sind die gesetzlich vorgeschriebenen Wartungsintervalle, die ohne großen Aufwand zusätzliches Geld in die Kassen spülen.
Aber auch was das Gesamtgeschäft anbelangt, scheint die Talsohle bei ThyssenKrupp laut „Deutschem Anleger-Fernsehen (DAF) mittlerweile durchschritten zu sein. So rechnet das Unternehmen für dieses Jahr wieder mit einem Vorsteuergewinn von einer Mrd. Euro und blickt besonders aufgrund der erfreulichen Situation im Flachstahlbereich wieder positiver in die Zukunft, wobei sich auch die Rohstoffpreise weniger dramatisch als erwartet entwickelt hätten. Die Auftragslage bis Ende 2011 sei außerdem gesichert. Kein Wunder, dass es auch von Analystenseite Kaufempfehlungen hagelt, wie z.B. von Merrill Lynch und der Berenberg Bank, die beide ein Kursziel von 28 Euro für die Aktie sehen. Das Bankhaus Lampe und die Société Générale haben ihre Zielmarken sogar von 28 Euro auf 33 bzw. 30 Euro nach oben angepasst, während die französische Investmentbank Cheuvreux den aktuell bei rund 27 Euro notierenden DAX-Titel schon länger bei 35 Euro fair bewertet sieht. Lediglich die Analysten von JP Morgan haben das Kursziel von 37 auf 34 Euro zurückgenommen, was allerdings immer noch ein deutliches Aufwärtspotential in der Aktie impliziert.
Anleger können mit einer neuen noch genau zehn Monate laufenden Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim auf ThyssenKrupp derzeit eine Maximalrendite von 8,57 bzw. 10,34 Prozent p.a. erzielen. Die Barriere befindet sich dabei mit 21 Euro noch über 20 Prozent entfernt. Sollte diese Marke auch bis zur Fälligkeit unangetastet bleiben, würde der Nennbetrag anschließend ebenso vollständig zurückgezahlt, wie wenn der Basiswert am Ende nicht unter dem Basispreis von 26,50 Euro notieren würde. Im anderen Fall käme es zur Aktienandienung.
11,75 % p.a. ThyssenKrupp 21 Aktienanleihe-PLUS |
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Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ2CHE |
Laufzeit: |
26.08.2011 |
Preis: (25.10.2010) |
Geld / Brief: 100,93 % / 101,13 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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