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07:27 Uhr, 26.05.2025

Thyssenkrupp plant drastischen Umbau - Zeitung

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DOW JONES--Thyssenkrupp steht einem Medienbericht vom Wochenende zufolge vor einem "drastischen Umbau". Wie Bild am Sonntag mit Verweis auf Konzernkreise berichtet, will der Vorstand um Konzernchef Miguel Lopez das Unternehmen in eine Finanzholding umbauen und damit die Basis schaffen, um weitere Teile zu verkaufen. Demzufolge soll die Zentrale von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter verkleinert werden, weitere Streichungen in der Verwaltung mit rund 1.000 Beschäftigten seien geplant. "Übrig bleibt nur eine Dachgesellschaft ohne Inhalt", zitiert die Zeitung eine mit den Vorgängen vertraute Person.

Thyssenkrupp reagierte am Montagmorgen zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme zu dem Bericht gegenüber Dow Jones Newswires.

Die Zerlegung gehe Konzernkreisen zufolge über Stahlsparte und Marinewerft Thyssenkrupp Marine Systems hinaus - erstere soll an den tschechischen Investor Daniel Kretinsky verkauft gehen, die Marinewerft an die Börse gehen. "Darüber hinaus wird der Abschied vom Stahlhandel vorbereitet", zitiert Bild am Sonntag aus dem Unternehmen. Der Bereich mit 16.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 12,1 Milliarden Euro solle ebenfalls an die Börse gebracht werden.

Auch solle ein Teil der Autozulieferer-Sparte geschlossen oder verkauft werden, bestenfalls bleibe "nur ein Rumpf" zitiert die Zeitung einen Manager. Die Pläne müssten noch vom Aufsichtsrat gebilligt werden, es seien mehreren Quellen zufolge aber größere Widerstände "nicht zu erwarten". Bild zitiert den Konzern mit einer Stellungnahme, dass es immer wieder Veränderungen gebe. Ein Unternehmenssprecher habe der Zeitung gegenüber gesagt, eine Veränderung bei der Handelstochter sei nicht ausgeschlossen.

Die Zeitung berichtet ebenfalls mit Bezug auf "hochrangige Konzernkreise", dass der CEO-Vertrag von Lopez im Zuge des Umbaus verlängert werden soll, was für die Aufsichtsratssitzung am 16. September geplant sei. Eine Stellungnahme dazu habe das Unternehmen gegenüber Bild abgelehnt.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/uxd/cbr

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