Analyse
09:00 Uhr, 06.07.2023

THYSSENKRUPP NUCERA – Wie erfolgreich wird das größte Wasserstoff-IPO aller Zeiten?

Das Bookbuilding-Verfahren des mit Spannung erwarteten Börsengangs der ThyssenKrupp-Wasserstoff-Tochter Nucera endete gestern. Es konnten alle Aktien platziert werden. Am morgigen Freitag startet dann der Börsenhandel.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 7,078 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • ThyssenKrupp AG - WKN: 750000 - ISIN: DE0007500001 - Kurs: 7,078 € (XETRA)

Die Preis-Range von 19 bis 21,50 Euro für die insgesamt 30.262.250 Aktien wurde dabei nicht ganz ausgereizt. Mit 20 Euro liegt der Ausgabepreis in der Mitte der Spanne. Das platzierte Volumen beläuft sich somit auf rund 605 Mio. EUR.

Von den angebotenen Aktien stammen 26.315.000 Stück aus einer Kapitalerhöhung, was einen Bruttozufluss von rund 526 Mio. EUR für Nucera bedeutet. Die restlichen 3.947.250 Aktien gaben die Altaktionäre im Rahmen der Mehrzuteilungsoption ab. Damit ist dieser Börsengang vom Platzierungsvolumen her das global bislang größte IPO eines Wasserstoffunternehmens.

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass der Großteil des Emissionserlöses direkt dem Unternehmen zugutekommt und sich die Altaktionäre nicht übermäßig die Taschen vollgestopft haben. Bei 126.315.000 ausstehenden Aktien kommt Nucera, über deren operative Tätigkeit mein Kollege Sascha Gebhard an dieser Stelle berichtet hat, auf einen Börsenwert von rund 2,53 Mrd. EUR.

ThyssenKrupp bleibt Hauptaktionär

Der Streubesitz liegt nach dem Börsengang bei rund 24 Prozent. ThyssenKrupp hat bereits angekündigt auch weiterhin Mehrheitsaktionär bleiben zu wollen. Auch die italienische Industrie De Nora-Gruppe bleibt als Aktionär an Bord.

Mit der BNP Paribas Asset Management (BNP) und der Energy Solutions Company (ESC), eine Tochtergesellschaft des Public Investment Fund, haben zwei institutionelle Adressen größere Aktienpakete übernommen. BNP zeichnete 4,25 Mio. und FSC rund 7,58 Mio. Nucera-Aktien.

Zum Zuteilungsschlüssel der neuen Aktien teilte das Unternehmen mit, dass jeder Privatanleger, der bis zu 100 Aktien gezeichnet hat, die volle Zuteilung erhielt. Darüber hinaus gehende Orders wurden zu ca. 30 Prozent bedient.

Fazit: Auch wenn die Zeichnungsspanne nicht ausgeschöpft werden konnte, kann der Börsengang zunächst als geglückt bezeichnet werden, da sämtliche Aktien platziert werden konnten. Mit Spannung wird nun auf den morgigen Börsenstart geschaut. Mit allzu großen Kursgewinnen sollte nicht gerechnet werden. Anleger, die die Nucera-Aktie nicht gezeichnet haben, können erstmal abwarten. Mich würde es nicht wundern, wenn das Papier in einigen Wochen zu weniger als 20 Euro zu haben ist.

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