THYSSENKRUPP NUCERA – Gut auf Kurs!
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- thyssenkrupp nucera AGKursstand: 21,360 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- thyssenkrupp nucera AG - WKN: NCA000 - ISIN: DE000NCA0001 - Kurs: 21,360 € (XETRA)
Der Konzernumsatz weist nach neun Monaten (30. Juni) einen Anstieg um 79 Prozent auf 493,4 (VJ 275,0) Mio. EUR auf und das EBIT wurde um 77 Prozent auf 20,3 (VJ 11,4) Mio. EUR erhöht, was einer Marge von 4,1 (VJ 4,2) Prozent entspricht. Das Nettoergebnis kletterte um rund 153 Prozent auf 18,2 (VJ 7,2) Mio. EUR bzw. 0,18 (VJ 0,07) Euro.
Enttäuschend stellt sich auf den ersten Blick die Lage beim Auftragseingang dar, der um über die Hälfte auf 0,53 (VJ 1,22) Mrd. EUR zurückgegangen ist. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass das Vorjahr durch das NOEM-Projekt, das bis dato größte Wasserstoffprojekt der Welt in Saudi-Arabien, verzerrt war. Mit einer Book-to-Bill-Ratio von 1,08 ist Thyssenkrupp Nucera weiterhin gut unterwegs.
Umsatzexplosion bei alkalischer Wasserelektrolyse
Während im Geschäftsfeld Chlor-Alkali Elektrolyse die Erlöse mit 253,8 Mio. EUR nur knapp über dem Vorjahresniveau von 249,5 Mio. EUR lagen, stellt sich die Situation im Segment alkalische Wasserelektrolyse weitaus dynamischer dar. Der Umsatz explodierte hier von 25,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 239,6 Mio. EUR. Dies lag zum einen am bereits erwähnten Gigawatt-Projekt in Saudi-Arabien und zum anderen am Bau einer Anlage im Hafen von Rotterdam.
Der Hauptanteil des Umsatzes wurde mit 198,3 (VJ 78,4) Mio. EUR wegen des NOEM-Projektes erneut in der Region Mittlerer Osten/Afrika generiert. In Europa wurden 114,5 (VJ 67,8) Mio. EUR umgesetzt. Auf die Region Greater China entfielen 71,3 (VJ 56,3) Mio. EUR und auf Nordamerika 39,0 (VJ 32,4) Mio. EUR.
Der starke Rückgang des operativen Cashflow auf 2,1 (VJ 79,0) Mio. EUR lag am Anstieg der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Zahlungsmittel stiegen auf 268,3 (Ende 2021/22: 27,3) Mio. EUR, das Nettofinanzguthaben lag bei nach wie vor ordentlichen 254,0 (Ende 2021/22: 275,0) Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote stellte sich auf 38,4 (Ende 2021/22: 39,0) Prozent.
Angesichts des hohen Auftragsbuches und der ungebrochenen Nachfrage nach umweltschonenden Wasserelektrolyse-Anlagen geht Thyssenkrupp Nucera für 2022/23 von einem starken Umsatzwachstum aus – eine genaue Prognose wird leider nicht genannt. Der Aufbau der Kapazitäten, um das künftige Wachstum stemmen zu können, wird jedoch zu Lasten der EBIT-Marge gehen. Diese lag im dritten Quartal mit 3,7 Prozent bereits unter dem Vorjahreswert von 4,4 Prozent.
Fazit: Die Zahlen des Wasserstoff-Spezialisten kommen am Markt gut an, die Nucera-Aktie liegt vorbörslich gut 4 Prozent im Plus. Das Unternehmen ist in einem Zukunftsmarkt vielversprechend positioniert. Die zunehmende Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab dürfte über Jahre hinaus für gute Geschäfte sorgen. Die Bewertung der Aktie fällt entsprechend hoch aus. Risikobewusste Anleger können an schwächeren Tagen ein erstes Engagement wagen.
Jahr | 2021/22 | 2022/23e* | 2023/24e* |
Umsatz in Mio. EUR | 383,14 | 646,66 | 966,68 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,05 | 0,13 | -0,05 |
KGV | 400 | 154 | neg. |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet |
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