ThyssenKrupp-Chef warnt vor Rohstoff-Blase
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Hamburg (BoerseGo.de) - ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hat vor einer riesigen Spekulationsblase bei Rohstoffen gewarnt. "Wenn wir nicht bereit sind, den Rohstoffspekulanten entschlossen entgegenzutreten, werden sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die gesamte Stahlbranche und die Weltwirtschaft", sagte Schulz zum Nachrichtenmagazin Spiegel laut Vorabbericht. Die sich anbahnende Blase könne "sogar noch größer werden als das Immobilienproblem in den USA vor zwei Jahren", warnte der Chef des größten deutschen Stahlkonzerns. Von der Politik fordert Schulz eine Eindämmung der Spekulation mit Rohstoff-Derivaten. Die Bundesregierung habe versprochen, das Thema auf dem nächsten G20-Gipfel zur Sprache bringen.
Seit der Finanzkrise ist zu beobachten, dass immer mehr Investoren auf Sachwerte setzen. Nach Angaben von Schulz wollen nun auch die Investmentbanken ihre Aktivitäten auf den Rohstoff-Märkten deutlich ausweiten. "Sie sind derzeit in unseren Märkten unterwegs, heuern Rohstoffspezialisten an, kaufen Handelshäuser und mieten Lagerflächen in großen Häfen, um Erze zu Spekulationszwecken zwischenzulagern", sagte Schulz. Dabei gehe es um reine Wetten, die keinen realwirtschaftlichen Hintergrund hätten.
ThyssenKrupp hat vor allem mit drastischen Preiserhöhungen bei Eisenerz zu kämpfen. Die Rohstoffkonzerne Vale, BHP Billiton und Rio Tinto hatten bei Verhandlungen mit asiatischen Stahlkonzernen zuletzt deutliche Preiserhöhungen durchgesetzt. Die Laufzeit der Lieferverträge gilt künftig nur noch für drei Monate, so dass sich die Rohstoffpreise verstärkt an den kurzfristigen Preisen auf dem Spot-Markt orientieren. In der Folge zahlen die Rohstoffkonzerne für Eisenerz nun doppelt so viel wie noch vor einem Jahr.
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