Thailand: Handelsbilanzdefizit sinkt im April trotz Exportrückgangs

Bangkok (BoerseGo.de) – Das Handelsbilanzdefizit Thailands ist im April trotz eines Rückgangs der Exporte gesunken. Das Handelsbilanzdefizit wurde mit 2,87 Milliarden Dollar ausgewiesen, nach 4,59 Milliarden Dollar im Vormonat März. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Defizit in diesem Rahmen gerechnet.

Die Exporte fielen im April um 3,67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf ein Volumen von 16,91 Milliarden US-Dollar, wie das Ministry of Commerce am heutigen Freitag mitteilte. Im Vormonat März war der Exportrückgang mit minus 6,5 Prozent aber noch stärker ausgefallen. Die Importe legten gleichzeitig um 7,87 Prozent auf 19,78 Milliarden Dollar zu, nach einem deutlichem Plus von 25,6 Prozent im Vormonat.

In den ersten vier Monaten des Jahres (Januar bis Ende April) sanken die Exporte um 3,86 Prozent im Jahresvergleich auf 71,56 Milliarden US-Dollar. Die Importe wurden im gleichen Zeitraum mit 79,61 Milliarden angegeben, was einem Anstieg um 9,79 Prozent entspricht. Daraus ergibt sich im genannten Zeitraum ein Handelsbilanzdefizit von 8,05 Milliarden Dollar.

Der Exportrückgang wurde von der Regierung vorwiegend mit einer geringeren Nachfrage nach thailändischen Produkten in den Schlüsselmärkten Europa, USA und Japan begründet. Hier wirken sich die europäischen Staatsschuldenkrise, die sich abkühlende Weltkonjunktur und die Auswirkungen der Naturkatastrophen vom Vorjahr weiter belastend aus.

Der Anstieg der Importe wurde teilweise mit dem Kauf neuer Maschinen begründet, die aufgrund der Zerstörungen durch die schweren Überflutungen im Vorjahr neu angeschafft werden mussten.

Gleichzeitig bekräftigte die Regierung ihr Wachstumsziel für die Exporte von 15 Prozent für das Jahr 2012.