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10:48 Uhr, 05.04.2007

Thailändische Regierung sorgt für Unsicherheit

Die thailändische Regierung hat in ihrem Bemühen, die Aufwertung der Landeswährung Baht zu bremsen für viel Unsicherheit bei allen Marktteilnehmern gesorgt. Die eingeführten Kapitalverkehrskontrollen bewirken nichts und Wechselkurse werden am besten vom Markt festgelegt. Diese Einschätzung vertritt Mark Mobius, Fondsmanager des Templeton Thailand Fund, der sich kürzlich zu diesem Thema äußerte. Außerdem ließen die für Investments aus dem Ausland auferlegten Beschränkungen Anleger sehr genau überlegen, bevor sie in Thailand investieren.

Die jüngsten Ankündigungen von TOT (Telephone Organization of Thailand), das Vermögen der privaten Telefongesellschaften zu übernehmen, stelle darüber hinaus in Frage, was irgendein mit der Regierung geschlossener Vertrag noch wert ist. Die Regierung müsse dafür sorgen, dass wie versprochen Ende 2007 eine Parlamentswahl stattfindet. Wenn dies gelinge und alles ohne Zwischenfälle ablaufe, dürfte das Vertrauen nach Thailand zurückkehren und die mittelfristigen Aussichten würden dann wohl günstig sein, sagte Mobius.

Wegen der aktuellen Verunsicherung sei Thailand zu einem der günstigsten Aktienmärkte der Welt geworden. Allerdings müssten Anleger dies gegen die Risiken abwägen. Dabei würde sich ein weiter zulegender Baht generell negativ auf Exportwerte auswirken. Andererseits würde ein starke Landeswährung Unternehmen begünstigen, die Investitionsgüter importieren und in US-Dollar bezahlen müssen, oder die sich im Ausland verschuldet haben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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