TESLA: Kursziel erhöht, Einschätzung bleibt negativ.
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Statt 115 nun 150 $, so schätzt die US-Bank JPMORGAN den Pionier der Elektrofahrzeuge ein. Das Gesamturteil jedoch bleibt wenig schmeichelhaft: „Underweight“. Der zuständige Analyst erkennt an, dass der Konzern im Q3 mehr Fahrzeuge ausgeliefert hat als zuletzt erwartet. Darin machte sich allerdings bemerkbar, dass die auslaufenden Subventionen für den Kauf von E-Fahrzeugen in den USA zu vorgezogenen Käufen führten. Legt man den Analystenkonsens zugrunde, wie er noch im Juni galt, hat der von Elon Musk geführte Konzern zudem enttäuscht.
TESLA zählt an der Börse zur „Trillion-Dollar-Class“. Sie umfasst gut ein Dutzend Konzerne mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 1.000 Milliarden Dollar. Diese Bewertung gilt nicht allein TESLA als Autohersteller, sondern als eine Art Gesamtprojekt: Viele Börsianer trauen Elon Musk zu, mit den weiteren angehängten Projekten Mega-Erfolge zu realisieren – zumal unter neuen Möglichkeiten dank KI.
Reine Value-Bewertungen für TESLA stehen schon deshalb unter Vorbehalt. Hinzu kommt: Je mehr weitere Unternehmen in die Trillion-Dollar-Class vorstoßen, desto eher wird sich TESLA in dieser Gruppe halten. Auch wenn man lexikalisch den Eintrag „Pionier“ unter den Vorbehalt „veraltet“ stellen muss, weil andere E-Fahrzeug-Hersteller längst in der gleichen Liga spielen. – Zurück zur Bewertungsfrage:
Die TESLA-Aktie steht fast beim Dreifachen dessen, was JPM an Kurswert zugesteht. Trotzdem blieb die Korrektur gestern und heute mit insgesamt ca. - 8 % noch moderat.
Charttechnisch zu beachten: Doppeltopp!? Dem Allzeithoch 488,54 $ vom 18. Dezember 2024 folgte gestern ein Zwischenhoch bei 470,75 $. Wenn weitere Kursziele à la JPM veröffentlicht werden, wird der Eindruck „Doppeltopp - Luft raus“ fester. Dies würde Elon Musk unter Druck setzen, mit weiteren Neuigkeiten aus seiner Projektpipeline für neuen Kursauftrieb zu sorgen. Genau das (und noch mehr) traut man ihm zu.
Helmut Gellermann
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