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14:52 Uhr, 06.10.2006

Telekom stärkt US-Mobilfunkgeschäft

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Die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, sieht sich für die weitere Expansion ihres Geschäfts bestens positioniert. Im Rahmen der sogenannten Auction 66 erwarb das Unternehmen in großem Umfang weiteres Spektrum, das für Daten- und Sprachdienste genutzt werden kann. T-Mobile USA ersteigerte landesweit insgesamt 120 Lizenzen in unterschiedlichen Regionalklassen für insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro, teilte die Deutsche Telekom am Freitag in Bonn mit. T-Mobile USA habe seine durchschnittliche Frequenzabdeckung in den amerikanischen Top 100-Märkten damit von 25,9 MHz auf 52,2 MHz mehr als verdoppelt. Dies schaffe weiteren Spielraum für künftiges Kundenwachstum und für die Ausweitung von Sprach- und Datendiensten.

Der Ausbau des 3G-Netzes soll im vierten Quartal 2006 beginnen und sich schwerpunktmäßig auf die Jahre 2007 und 2008 erstrecken. Die Kosten dafür veranschlagt T-Mobile USA mit insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro in den Jahren 2006 bis 2009. Der Anstieg der Investitionen von T-Mobile USA in ihre Netzinfrastruktur werde allerdings geringer ausfallen als bislang erwartet, weil parallel zum Aufbau des neuen Netzes die Investitionen in das bestehende Netz teilweise zurückgefahren werden könnten. Durch die Versteigerung verändert sich die kommunizierte Umsatz- und Ergebnisplanung des Telekom-Konzerns für 2006 und 2007 aber nicht.

Nach eigenen Angaben bereitet sich T-Mobile USA damit auf weiteres starkes Wachstum im amerikanischen Mobilfunkmarkt vor, der aktuell eine Penetrationsrate von rund 73 Prozent aufweist, die damit weiterhin deutlich unterhalb der westeuropäischen Märkte liegt. Für die kommenden Jahre bis 2015 erwarten Fachleute für den US-Markt einen weiteren deutlichen Anstieg des Sprachverkehrs um das Zwei- bis Dreifache.

Mit dem Erwerb des Spektrums in den USA werde das Programm "Telekom 2010" unterstützt. Im Rahmen dieses Programms für den gesamten Konzern der Deutschen Telekom soll der Marktanteil des amerikanischen Mobilfunkgeschäfts maximiert und die US-Tochtergesellschaft zur größten Einzelgesellschaft innerhalb des Konzerns ausgebaut werden. T-Mobile USA hat seit dem Erwerb durch die Deutsche Telekom zum 30. Juni 2001 sein Geschäft kontinuierlich auf 23,3 Millionen Teilnehmer ausgebaut. Das Unternehmen trägt mit Erlösen von 6,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2006 inzwischen rund 22 Prozent zum Konzernumsatz und 43 Prozent zum Umsatz des Mobilfunk-Segements bei nach 16 beziehungsweise 35 Prozent im Jahr 2004.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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