Kommentar
14:31 Uhr, 05.06.2018

Tech-Legenden: Bitcoin wird weltweit führende Währung

Twitter-CEO Jack Dorsey und Apple-Co-Gründer Steve Wozniak glauben daran oder wollen zumindest daran glauben: Der Bitcoin wird früher oder später zur dominierenden globalen Währung aufsteigen. Wie realistisch ist diese Vorstellung?

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Twitter-CEO Jack Dorsey und Apple-Co-Gründer Steve Wozniak erwarten, dass der Bitcoin innerhalb weniger Jahre zur global führenden Währung aufsteigen wird. In einem Interview mit der "Sunday Times" sagte Dorsey in der vergangenen Woche, dass der Bitcoin zur global führenden Internetwährung aufsteigen werde und den Dollar in seiner Wichtigkeit überholen werde. Dies werde innerhalb von 10 Jahren geschehen, könne aber auch schneller gehen. Früher oder später werde der Bitcoin auch für alltägliche Transaktionen wie den Kauf eines Kaffees eingesetzt werden. Aktuell seien Bitcoin-Transaktionen zwar noch langsam und teuer, diese Schwierigkeiten könnten aber beseitigt werden, wenn mehr und mehr Menschen den Bitcoin nutzten. Dorsey ist nicht nur Co-Gründer und CEO von Twitter, sondern hat auch den rasant wachsenden Zahlungsdienstleister Square gegründet, über den Nutzer seit dem vergangenen Jahr auch Bitcoins kaufen und verkaufen können.

Apple-Co-Gründer Steve Wozniak, der mit dem Apple I den ersten in Serie hergestellten und für Privathaushalte erschwinglichen persönlichen Computer entwickelte, glaubt ebenfalls an eine glanzvolle Zukunft des Bitcoins. "Ich bin ein Anhänger von dem was Jack Dorsey sagt, nicht weil ich notwendigerweise daran glaube, dass es passieren wird, sondern weil ich will, dass es geschehen wird. Es handelt sich um so klares Denken", sagte Wozniak dem Finanzsender CNBC. "Der Bitcoin ist mathematisch definiert, es gibt eine festgelegte Menge an Bitcoin, eine bestimmte Art der Verteilung", so Wozniak. Der Bitcoin werde von keinem Menschen und keinem Unternehmen betrieben. Der Bitcoin "wachse und wachse und überlebe". "Mir sagt das, dass der Bitcoin etwas Natürliches ist und die Natur ist wichtiger als all unsere menschlichen Konventionen", so Wozniak.

Angesichts der global stark vernetzten Wirtschaft hätte eine weltweit auch im Alltag genutzte Währung viele Vorteile. Sollte allerdings jemals eine Währung einen solchen Status erreichen, wäre es besonders wichtig, dass sie völlig unabhängig von politischen oder sonstigen Institutionen ist und rein regelbasiert funktioniert. Außerdem muss eine solche Währung dezentral organisiert sein. Der Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen erfüllen genau diese Voraussetzungen.

Allerdings scheitern der Bitcoin und derzeit auch noch alle anderen Kryptowährungen daran, eine solche Transaktionsmenge zu verarbeiten, wie es der weltweite Einsatz als Alltagswährung erfordern würde. Beim Bitcoin ist das sogenannte Skalierungsproblem noch deutlich ausgeprägter als bei anderen Kryptowährungen. So kann die Bitcoin-Blockchain in ihrer aktuellen Ausprägung maximal 7 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten, in der Praxis sogar noch weniger.

Die technische Limitierung der Bitcoin-Blockchain wie auch der anderen Kryptowährungen kann allerdings ohne Probleme beseitigt werden, wenn ein Großteil des Netzwerks den jeweiligen Regeländerungen zustimmt. Alternativ können Änderungen im Rahmen eines Forks, also einer Abspaltung einer neuen Währung, umgesetzt werden. Beim Bitcoin ist das bereits mit dem Bitcoin Cash und zahlreichen anderen Währungen geschehen.

So oder so dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, dass früher oder später eine Kryptowährung ins Licht der Öffentlichkeit tritt, die tatsächlich auch sämtliche technische Voraussetzungen erfüllt, um als weltweit einzige Währung eingesetzt zu werden. Dabei kann es sich durchaus auch um den Bitcoin oder eine Abspaltung der führenden Kryptowährung handeln, falls die Regeln der Blockchains entsprechend abgeändert werden, dass die technische Skalierbarkeit kein Problem mehr darstellt.

Der Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin stellte mit "Sharding" und "Plasma" erst kürzlich zwei technische Konzepte vor, die die Verarbeitung von Millionen Transaktionen pro Sekunde auf einer Blockchain ermöglichen sollen. Eine solche Blockchain wäre dann wohl tatsächlich geeignet, zur global dominierenden Währung aufzusteigen.


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Die Vorteile der Kryptowährungen gegenüber traditionellen Währungen liegen bereits heute klar auf der Hand. Im Idealfall sind Kryptowährungen:

  • global einsetzbar
  • unabhängig von Institutionen oder Organisationen
  • rein regelbasiert
  • nicht beliebig inflationierbar

Es wird aber voraussichtlich dramatischer Umwälzungen bedürfen, um eine Kryptowährung wie den Bitcoin tatsächlich zum international dominierenden Zahlungsmittel zu machen. Der Widerstand des alten Systems aus Zentralbanken, Regierungen und Geschäftsbanken dürfte sehr groß sein. Denn die traditionell existierenden Währungen sind letztlich eng mit der Macht dieser Institutionen verknüpft. Diese Institutionen aber, das zeigt die Geschichte, werden nicht bereit sein, freiwillig einen Teil ihrer Macht aufzugeben.


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7 Kommentare

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  • SimsonSan
    SimsonSan

    ich bin auch der meinung dass es bessere währungen gibt als den bitcoin, zumal das mining ja immer mehr energie verbraucht. BURSTCOIN (BURST) ist da wesentlich interessanter in vielerlei hinsicht!

    20:26 Uhr, 05.06.2018
    1 Antwort anzeigen
  • slook
    slook

    bitcoin ehr nicht. die bekommen ja nichtmal das lightning netzwerk hin.

    aber eine internet-währung wird es machen.

    unser jetziges system hat ja auch andere ersetzt. das ist nun mal fortschritt

    17:08 Uhr, 05.06.2018
  • wolp
    wolp

    Bin auch großer Bitcoin- Fan.

    15:48 Uhr, 05.06.2018
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Traeumerei.

    15:12 Uhr, 05.06.2018
  • Market Impact
    Market Impact

    "Diese Institutionen aber, das zeigt die Geschichte, werden nicht bereit sein, freiwillig einen Teil ihrer Macht aufzugeben."

    Der Satz sagt genau das aus was passieren wird. In einigen Ländern sind ja schon Verbote erlassen worden.

    Zum zocken ist der Bitcoin aber noch gut genug.

    15:11 Uhr, 05.06.2018
  • netzadler
    netzadler

    sehr gut, mehr davon

    14:58 Uhr, 05.06.2018

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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