TecDAX®: Technologiewerte geben Gas

Die laufende Berichtssaison für das dritte Quartal liefert für die Aktienmärkte weiterhin vorwiegend positive Impulse. Dabei konnten nicht nur die Standardwerte mit guten Ergebnissen überzeugen. Auch die Zahlen der Unternehmen aus dem TecDAX®, die bislang vorgelegt wurden, trugen dazu bei, dass die Stimmung unter der Anlegern weiterhin gut zu sein scheint.

Ein Highlight waren beispielsweise die Geschäftszahlen von Aixtron. Der Hersteller von Anlagen zur Produktion von Leuchtdioden (LED) konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mit Rekordergebnissen aufwarten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) machte im Vergleich zum Vorjahr einen Sprung um 346 Prozent auf 87,6 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen knapp 57 Mio. Euro und damit fast fünf Mal so viel wie ein Jahr zuvor.

Die EBIT-Marge erhöhte sich von 20,4 Prozent auf nun 38,8 Prozent. Daraufhin hob Aixtron die Prognose für die EBIT-Marge im Gesamtjahr um zwei Prozentpunkte auf 35 Prozent an. Und der Auftragseingang deutet daraufhin, dass sich der positive Trend fortsetzen könnte: Dieser nämlich stieg um 163 Prozent auf 544,3 Mio. Euro, der Auftragsbestand zum 30. September kletterte um 83 Prozent auf 278,7 Mio. Euro.

Ein Rekordquartal verzeichnete auch Dialog Semiconductor. Der Anbieter von integrierten Powermanagement-Halbleiterlösungen profitierte vom Run auf Apple-Geräte, in denen die Dialog-Chips zum Einsatz kommen, und steigerte den Umsatz um 35 Prozent auf den neuen Rekordwert von 79,5 Mio. Dollar. Dialog generiert derzeit schätzungsweise 40 Prozent seiner Erlöse durch Lieferungen an den US-Technologiekonzern Apple.

Dank guter Geschäftszahlen zeigte die Richtung im Sog des Leitbarometers DAX® zuletzt auch beim TecDAX® klar nach oben. Dabei fallen dessen Kursausschläge meist höher aus als bei dem Blue-Chip-Index. Am 2. November 2005 notierte der TecDAX® bei 576 Zählern, am 2. November 2006 bei 684 Punkten. Ein Jahr später, am 2. November 2007, lag der TecDAX® bei 1.010 Stellen, bevor er wenige Tage später bei 1.059 Punkten sein Hoch erreichte. In der Folge begann im Zuge der Finanzkrise eine massive Abwärtsbewegung. Am 31. Oktober 2008 stand der TecDAX® noch bei 536 Punkten, im März 2009 wurde bei 400 Zählern der Tiefstand markiert.

Von hier aus begann eine kräftige Erholung. Am 2. November 2009 lag der Technologieindex wieder bei 723 Stellen. Bis Mitte Januar dieses Jahres kletterte er weiter bis auf ein Hoch bei 870 Punkten, bevor es zu einer deutlichen Korrektur kam. Dabei rutschte der TecDAX® um über 20 Prozent ab und fiel Ende Mai bis auf ein Tief bei 688 Zählern zurück. Seitdem zeigt die Richtung unter hohen Schwankungen wieder nach oben. Mitte Oktober wurde mit der runden 800er-Marke eine zentrale charttechnische Widerstandszone überwunden.

In der Folge kletterte der Index bis auf knapp 833 Punkte. In dieser Region trifft der TecDAX® nun erneut auf Widerstand. Hier verläuft die abwärts gerichtete Trendlinie, die sich aus der Verbindung der beiden Hochpunkte vom Januar und vom April ergibt. Gelingt es, auch diese Hürde zu nehmen, könnte dies weiter steigende Notierungen nach sich ziehen. Mittelfristig könnte TecDAX® dann wieder das Januar-Hoch bei 870 Zählern anvisieren. Risikobereite Investoren könnten mit dem Wave-XXL Call der Deutschen Bank (WKN DB5GL4) auf einen weiteren Anstieg spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,6, das Stop-Loss-Niveau bei 612 Indexpunkten.

Missglückt dagegen der Sprung über besagte Trendlinie, könnte es nach dem steilen Anstieg der letzten Wochen zu einer Korrektur kommen, die sich bei einem Fall unter die runde 800er-Marke noch verstärken könnte. Auf fallende Notierungen könnten spekulative Anleger mit dem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DB0J68) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 3,0, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 1.060 Punkten.

Stand: 03.11.2010

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