Tavares (Stellantis) sieht härtesten Wettbewerb der Branchengeschichte
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HAMBURG (Dow Jones) - Carlos Tavares, Vorstandschef des Autokonzerns Stellantis, fordert von der Politik Tavares "weniger Dogmatismus" beim Wandel vom Verbrennungsmotor zum E-Auto. Die EU-Kommission setze die Elektromobilität mit harter Regulierung durch, und das habe gewaltige Folgen, sagte der CEO dem "Spiegel". E-Autos seien in der Produktion um 40 Prozent teurer als konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor, viele Konsumenten könnten aber einen entsprechend höheren Preis nicht bezahlen, so Tavares: "Also müssen die Autokonzerne reagieren - mit dem härtesten Wettbewerb, den wir in der Geschichte der Industrie erlebt haben."
Er kritisiert, "dass die Regierungen in Europa und die EU-Kommission jetzt, da die Konkurrenz aus China wächst, die hiesigen Autohersteller in das Haifischbecken werfen und sagen: Seht zu, wie ihr überlebt". Er fordert mehr Veränderungsbereitschaft von Politik, Bürgern und Beschäftigten. "Europa ist nicht bereit für den Wandel", kritisierte Tavares. "Europa täuscht nur vor, die Transformation zu wollen." Die Menschen seien zu Veränderungen nur bereit, solange sie die Konsequenzen nicht tragen müssten.
Auf Europas Autoindustrie sieht der Stellantis-Chef daher harte Zeiten zukommen. "Wir müssen unsere Kostenstrukturen an die unserer chinesischen Wettbewerber anpassen", sagt er. Die Herausforderer aus China seien den europäischen Herstellern in der E-Mobilität um Jahre voraus. "Wir müssen mit Entschlossenheit reagieren, um diese Lücke zu schließen."
Dem Versuch der Politik, die Bürger mit Subventionen und Kaufprämien zu beruhigen, erteilte Tavares eine Absage. Das gehe auf Kosten des Staatsbudgets und werde nicht ausreichen: "Die Menschen müssen bereit sein, neue Jobs und andere Technologien zu erlernen. Und im Einzelfall beispielsweise auch in eine andere Stadt ziehen und in einem anderen Werk arbeiten."
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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