T. Boone Pickens'Energieplan für die USA
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T. Boone Pickens ist heute 60 Jahre alt. Der Veteran eines goldenen Öl- und Gaszeitalters der Vereinigten Staaten ist besorgt um die Energiezukunft seines Landes. Wie man es von einem Amerikaner erwartet, jammert er aber nicht, sondern tut etwas. „Wir hatten noch nie einen Energieplan in Amerika“, so Pickens. “Jetzt ist es höchste Zeit dafür.”
Seit dem 8. Juli gibt es nun den “Pickens Plan”. Er skizziert die nach Pickens Einschätzung nötigen Schritte, um die Energiesicherheit der USA zu verbessern.
Hauptproblem der USA sei, dass sie zu abhängig vom Öl geworden ist, das außerhalb der eigenen Grenzen gefördert wird. Im Jahr 1970 wäre nur 24% des Ölverbrauchs der USA importiert worden, in 1990 seien es schon 42% gewesen. Heute sind es 70%.
Das sei zu hoch. Ebenso sei auch der Pro-Kopf-Verbrauch zu groß. Laut Pickens steht einer Weltölproduktion von 85 Millionen Barrels/Tag, rund 21 Millionen Barrel/Tag oder rund 25% würden in den USA verbraucht. Und das, obwohl die USA nur 4% der Weltbevölkerung ausmachen.
Ohne eine Diversifikation ihres Energiemixes würden die Vereinigten Staaten in eine ungewisse Energiezukunft eintreten. Heute generieren die USA ihre Energie zu 50% aus Kohle, zu 22% aus Erdgas, 20% aus Atomstrom und 8% aus anderen Quellen.
Es gibt mehrere Optionen, um zu diversifizieren, doch man müsse unterscheiden, so Pickens: “Kohle allein ist nicht die Lösung“, sagt er.
Erdgas sei die beste Option für den Transportsektor. Es verbrenne sauberer, sei günstiger und könne im eigenen Land in ausreichenden Mengen gefördert werden. Außerdem seien 8 Millionen Fahrzeuge weltweit in der Lage, mit Erdgas zu fahren. Diese Zahl könne man massiv ausweiten.
Ethanol wird laut Pickens nicht die Energiezukunft der USA ausmachen, sei aber immer noch besser als ausländisches Öl. “Ethanol ist ein hässliches Baby, aber es ist unser Baby.”
Zu Wasserkraft sagt er: “Es klappt super.“ Wegen dem Mangel an Wasserressourcen sei diese Option aber nicht beliebig skalierbar.
Das Thema Wind- und Solarenergie begeistert Pickens. Die Anlagen für diese erneuerbaren Energieträger seien nur deswegen noch nicht in größerem Stil in den USA gebaut worden, weil die Ölpreise zu lange zu günstig gewesen seien.
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