Kommentar
14:35 Uhr, 19.04.2004

SZ-Euroland-Indikator steigt an

1. Der meteorologische Frühling ist schon deutlich zu spüren. Hingegen fröstelt es den Konjunkturbeobachter noch etwas. Eigentlich sollten die europäischen Konjunkturdaten angesichts der weltwirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung stärker ausschlagen. Tatsächlich tun sich die Wachstumskräfte in Euroland aber schwer, sodass kaum von einem Aufschwung gesprochen werden kann. Stattdessen ist nur von einer zaghaften konjunkturellen Belebung der Realwirtschaft auszugehen. Viele Frühindikatoren stimmen gleichwohl in der positiven Grundtendenz überein. Der SZ-Euroland-Indikator hat sich im April zum zehnten Mal in Folge verbessert und legte klar um 0,34 Prozentpunkte auf 1,39 % zu.

2. Alle fünf in den SZ-Euroland-Indikator einfließenden Zeitreihen lieferten einen positiven Wachstumsbeitrag, aber die Luft wird für den konjunkturellen Gesamtindikator dünner. Bei den ifo-Geschäftserwartungen zeigt sich aktuell eine Normalisierung, und die Zinsdifferenz weitet sich kaum mehr aus. Bei der Einzelreihe Aktienindex wird die Vorjahresveränderungsrate berücksichtigt. Nachdem die Börsen im März 2003 die Tiefstände im Umfeld des Irakkriegs erlebt hatten, sorgte die sich anschließende Erholung der Aktienmärkte für eine positive Entwicklung dieser Einzelreihe. Da der sogenannte Basiseffekt ausläuft, wird vom Aktienindex in den kommenden Monaten kein Wachstumsbeitrag für den SZ-Euroland-Indikator zu erwarten sein.

Die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung zeigt sich im Schaubild in der als Referenzreihe dienenden Industrieproduktion aufgrund der Volatilität zwar etwas weniger deutlich. Jedoch lag der Tiefpunkt der Produktionstätigkeit bereits im Juni 2003 und es ging seither in der Tendenz aufwärts. Entsprechend des positiven Trends des SZ-Euroland-Indikators dürfte die Industrieproduktion erst einmal weiter steigen.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.

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