SZ-Euroland-Indikator: Mitten im Aufschwung
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1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt im Januar um 0,11 Prozentpunkte auf 1,91 Prozent, nachdem er im Vormonat – nach Revision – stagniert hatte. Wir befinden uns also mitten im Aufschwung, daran gibt es keinen Zweifel mehr. Denn auch Konjunkturprognosen werden allenthalben nach oben korrigiert, der Optimismus macht sogar vor den Konsumenten nicht mehr Halt und die Aktienmärkte kennen offenbar nur eine Richtung. Eine Vielzahl von Konjunkturindikatoren gibt somit Zeugnis von der für europäische Verhältnisse dynamischen zyklischen Expansion.
2. Passend hierzu haben sämtliche fünf Komponenten des SZ-Euroland-Indikators (nach Glättung) zu dem Anstieg zu Jahresbeginn beigetragen. Die mit einem deutlichen zeitlichen Vorlauf einfließende Zinsdifferenz wird in den kommenden Monaten zwar dämpfend wirken, da sich die Zinsstrukturkurve abgeflacht hat. Bei allen anderen Konjunkturindikatoren steht die Ampel aber vorerst weiter auf Grün. Vor allen Dingen die Auftragseingänge beflügeln den konjunkturellen Gesamtindikator: Hatten sie das Konjunkturbarometer noch im Dezember stocken lassen, so waren sie nun schon wieder für sein Anziehen mitverantwortlich. Und in den folgenden Monaten wird sich ihr positiver Einfluss weiter verstärken. Gleiches gilt im Übrigen für den Einkaufsmanagerindex, der im Dezember abermals einen deutlichen Sprung machte.
3. Die im obigen Schaubild als Referenzreihe dienende Industrieproduktion (als laufende Jahresveränderungsrate) hat bis zuletzt eine nur mäßige Entwicklung gezeigt, dürfte sich aber zum Ende des vergangenen Jahres berappeln – schon die am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Novemberdaten sollten diese Entwicklung nach dem schwachen, u.a. durch Streiks (in Frankreich, Belgien) gekennzeichneten Oktober belegen. Mit einem entsprechenden Vorlauf hätte der SZ-Euroland-Indikator dann einmal mehr den konjunkturellen Umkehrpunkt frühzeitig angezeigt.
Quelle: DekaBank
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