Kommentar
16:31 Uhr, 27.10.2008

SZ-Euroland-Indikator: im Minus

1. Der SZ-Euroland-Indikator taucht im Oktober tiefer ab und notiert damit erstmals seit November 2003 wieder im Minus. Im Oktober erreicht das Konjunkturbarometer einen Stand von -0,33 % und geht damit gegenüber dem Vormonat um knapp einen halben Prozentpunkt zurück.

2. Dabei ist es momentan schwierig, auch nur kleine Lichtblicke zu erhaschen. Denn die Komponenten des konjunkturellen Gesamtindikators weisen derzeit alle merklich nach unten – egal, ob das die Indikatoren der Finanzmärkte sind (Aktienindex, Zinsdifferenz) oder die Industrieindikatoren (Industrievertrauen, Einkaufsmanagerindex, Auftragseingang). Damit ist schon jetzt weitgehend sicher, dass der SZ-Euroland-Indikator auch in den nächsten Monaten spürbar nachgeben wird. Nach wie vor ist eine Trendwende noch nicht in Sicht.

3. Und die negative Entwicklung des SZ-Euroland-Indikators findet ihren Widerhall in der tatsächlichen Wirtschaftsaktivität: Die Referenzreihe des Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion des Euroraums, fällt mit ihrem Augustwert von 2,18 % auf 1,77 %.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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