Kommentar
12:47 Uhr, 15.07.2009

SZ-Euroland-Indikator: Fast am Ende der Durststrecke

1. Der SZ-Euroland-Indikator fällt (nach seiner Sommerpause im Juni) im Juli mit deutlich verringertem Tempo von -8,19 auf -8,54 Prozent. Dies ist einer neuen Tiefststand in der bis 1994 zurückreichenden Historie des Konjunkturbarometers. Aber es dürfte der vorerst letzte gewesen sein! Denn ein Blick auf die Komponenten des Gesamtindikators deutet darauf hin, dass die Trendwende des SZ-Euroland- Indikators schon im nächsten Monat vollzogen wird. Entspannung kommt dabei von allen Seiten: den Auftragseingängen, den Stimmungsindikatoren und den Finanzmärkten.

2. Somit würde exakt drei Jahre nach Beginn der aktuellen Abwärtsbewegung nun im August 2009 wieder ein Aufwärtstrend einsetzen – jedoch von einem erschreckend niedrigen, bis dato unbekannten Niveau aus. Und die Dynamik, mit der es dann wieder nach oben geht, wird nach momentanem Dafürhalten auch kaum so spektakulär sein wie der Kollaps seit letztem Herbst.

3. Die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion Eurolands (als Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators) sinkt indes weiter. Selbst wenn sie im Vormonatsvergleich im Mai erstmals seit August 2008 wieder stieg, ihr Zuwachs war mit 0,5 % mom (-16,8 % yoy) zu schwach, als dass er in der Zwölfmonatsbetrachtung (so ist die „laufende Jahresveränderungsrate“ definiert) etwas hätte bewirken können. Zu tief war der Fall der Industrieproduktion seit dem letzten Herbst. Die Referenzreihe dreht normalerweise erst ein paar Monate nach dem SZ-Euroland-Indikator, dieses Mal voraussichtlich mit ihrem Oktoberwert.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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