SZ-Euroland-Indikator: Abschwung beendet
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1. Der SZ-Euroland-Indikator hat im Oktober seinen fast ein Jahr währenden Abwärtstrend beendet und ist auf 1,53 % nach 1,44 % im Vormonat gestiegen. Damit scheint einem neuen Anlauf des schon Mitte 2002 begonnenen, aber zwei Mal unterbrochenen Aufschwungs kaum noch etwas im Wege zu stehen. Die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion der Eurozone – als Referenzreihe – ist dagegen weiter gesunken. Sie liegt mit ihrem letzten verfügbaren Wert vom Juli nun bei 1,15 %. Dies ist nicht weiter erstaunlich, handelt es sich beim SZ-Euroland-Indikator doch um ein Frühwarnsystem. Betrachtet man die bisherigen Vorlaufeigenschaften des Konjunkturbarometers, so kann man davon ausgehen, dass sich gegen Jahresendende auch der Trend bei der Industrieproduktion umkehren sollte.
2. Die schrillenden Alarmglocken des Frühwarnsystems wird man momentan als beruhigend empfinden. Denn der Neuanfang für den Aufschwung scheint trotz Wahl- und Wirbelsturmsorgen geschafft. Letztere haben sich im wahrsten Sinne des Wortes – zumindest zunächst – in Luft aufgelöst: Die Einkaufsmanagerindizes dies- und jenseits des Atlantiks entwickeln sich prächtig, signalisieren eine robuste Euroland-Konjunktur und lassen nach dem schon guten Auftragseingang im Sommer auch weiterhin auf volle Orderbücher hoffen. Die Aktienmärkte sehen dies ähnlich und sogar die langfristigen Zinsen sind in den letzten vier Wochen wieder gestiegen. In dieses Szenario passen die positiven Überraschungen der Geschäftsklimata, u.a. hat das in den SZ-Euroland-Indikator eingehende „Vertrauen in der Industrie“ für die Eurozone spürbar zugenommen.
3. Ein abschließender Blick auf die bereits verfügbaren Daten der in den SZ-Euroland-Indikator einfließenden Reihen zeigt, dass die Auftragseingänge im übernächsten Monat das Konjunkturbarometer temporär nochmals spürbar belasten werden. Dies liegt an den Großaufträgen vom Ende des letzten Jahres, die aus der Betrachtung fallen und durch schwächere Neuaufträge ersetzt werden. Behalten aber das „Vertrauen in die Industrie“ sowie der Einkaufsmanagerindex ihre positiven Trends bei, sollte das mögliche Abgleiten des Gesamtindikators moderat ausfallen und dessen neues Aufwärtsstreben nur einmalig unterbrochen werden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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