Kommentar
14:28 Uhr, 13.03.2023

SVB-Kollaps: Das sind die Unterschiede zu Lehman und zur Finanzkrise 2008

Kurzfristig ist die Kuh (eine Bankenkrise) vom Eis. Dennoch lohnt ein Blick auf den Unterschied zu 2008.

Die Finanzkrise eskaliert endgültig mit dem Kollaps von Lehman Brothers. Dieser Kollaps begann im Juni 2008 und endete drei Monate später im September. Wie SVB Financial startete Lehman einen Rettungsversuch. Vor allem die Liquidität wurde gestärkt. 45 Mrd., die Lehman im Juni 2008 aufbringen konnte, sicherten das Überleben bis September. In der letzten Woche des Bestehens von Lehman kam es zu einem Liquiditätsdefizit von 40 Mrd. Bei SVB Financial kam es durch Zufall zu einer ähnlich großen Lücke. Die kalifornische Aufsichtsbehörde attestiert SVB, dass die Bank bis zum 9. März in solider Verfassung war. Das Debakel begann, als SVB Vermögenswerte verkaufte, um Liquidität aufzubringen, und das Eigenkapital stärken wollte. Beide Maßnahmen sollten die Liquidität sichern und das Vertrauen stärken. Genau das Gegenteil geschah. Ein Bankrun begann. Kunden begannen Gelder abzuziehen. Insgesamt wollten Kunden nach dem 9. März 42 Mrd. Dollar an Einlagen abziehen.

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten