Südkorea: IWF senkt Wachstumsausblick
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Seoul (BoerseGo.de) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Donnerstag seinen Wachstumsausblick für Südkorea gesenkt. Dabei warnte der IWF gleichzeitig, dass eine weitere Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise einen „signifikanten Einfluss“ auf die Wirtschaft Südkoreas haben dürfte.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird vom IWF nun für das Jahr 2012 mit einem Plus von 3 Prozent gesehen. In einer Jahresprognose vom Juni ging der IWF noch von einem höheren BIP-Plus von 3,25 Prozent aus. Jedoch dürfte die Wirtschaft im kommenden Jahr 2013 wieder deutlich um rund 4 Prozent zulegen, wie es weiter hieß.
„Die Schwäche der Weltwirtschaft und besonders die Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise haben zu einer weit gefächerten Verlangsamung der Wachstumsdynamik geführt“, wie der IWF in seinem jüngsten Bericht mitteilte.
Dem Bericht zufolge ist die größte kurzfristige Bedrohung für die Wirtschaft Südkoreas die weitere Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise. Außerdem belastet die hohe Verschuldung der südkoreanischen Haushalte den Privatkonsum.
Der IWF forderte Südkorea in dem Bericht auf seine lockere Geldpolitik beizubehalten. Jedoch sollte eine striktere Geldpolitik wieder aufgenommen werden, sobald die Wirtschaft des Landes an Fahrt gewinnt. Dabei verweist der Fonds auch auf die anziehenden Inflationserwartungen.
Die südkoreanische Notenbank Bank of Korea (BoK) senkte ihren Leitzins im Juli um 25 Basispunkte. Die Notenbank rechnet in ihrer jüngsten Prognose mit einem BIP-Plus von 3 Prozent im Jahr 2012 und von 3,8 Prozent im Jahr 2013.
Sollte sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtern, hätte Südkorea dem IWF zufolge genügend Spielraum um die nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Für die zweite Jahreshälfte erwartet der IWF eine anziehende Inflation in Südkorea und im Durchschnitt eine Inflation von etwas unter drei Prozent im Gesamtjahr.
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