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10:53 Uhr, 01.03.2012

Südkorea: Handelsbilanz im Februar wieder mit Überschuss

Seoul (BoerseGo.de) – Die südkoreanische Handelsbilanz kann im Februar wieder einen Überschuss vorweisen, nachdem im Vormonat Januar noch ein Defizit notiert wurde. Der Überschuss liegt im Februar bei 2,2 Milliarden Dollar, wie die Regierung in Seoul am heutigen Donnerstag mitteilt. Im Vormonat Januar wurde noch ein Defizit von 2,3 Milliarden Dollar in die Bücher geschrieben. Es war das erste Handelsbilanzdefizit seit zwei Jahren. Die Regierung begründete das Handelsdefizit im Vormonat mit der sinkenden Nachfrage in den Schlüsselexportmärkten.

„Die Handelsbilanz befindet sich nun wieder in den schwarzen Zahlen. Das durchschnittliche tägliche Exportvolumen ist im Februar wieder gestiegen und hat damit Sorgen vor einem schwächelnden Exportsektor beschwichtigt“, kommentiert das Ministerium die Zahlen.

Der Überschuss wurde durch die starke Erholung bei den Exporten des Landes getragen. Die Exporte legten im Februar im Jahresvergleich um 22,7 Prozent auf 47,2 Milliarden Dollar zu. Hier trieben vor allem die Verkäufe von Schiffen und Autos. Die Importe erhöhten sich im Februar sogar um 23,6 Prozent auf 45 Milliarden Dollar.

Volkswirte hatten im Vorfeld der Zahlen lediglich mit einem Anstieg der Exporte um 18,4 Prozent und einem Plus der Importe von 20,9 Prozent gerechnet. Den Handelsbilanzüberschuss sahen die Ökonomen im Durchschnitt nur bei 600 Millionen Dollar.

Jedoch warnen die Experten, dass steigende Ölpreise den Exportsektor in Zukunft belasten könnten und sich dann auch negativ auf das Wirtschaftswachstum Südkoreas niederschlagen werden. Die Regierung in Seoul geht für 2012 derzeit von einem BIP-Wachstum von 3,7 Prozent aus.

Die Kosten für den Import von Rohöl sind im Februar auf 117 Dollar je Barrel gestiegen, nach 98,4 Dollar je Barrel im Januar. Dabei verweist die Regierung bei dem Anstieg auf die Spannungen zwischen den USA und dem Iran und die durchgeführten Sanktionen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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