Südafrikas Wirtschaft bleibt ohne Schwung
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Pretoria (Godmode-Trader.de) - Die Konjunktur in Afrikas zweitgrößter Volkswirtschaft bleibt kraftlos, auch wenn sich zum Jahresende eine ansteigende Dynamik feststellen lässt. Im Gesamtjahr 2015 blieb die Produktion gegenüber dem Vorjahr unverändert. Bereits 2014 konnte der Output nur marginal den Wert des Vorjahres übertreffen.
Die Daten für den Dezember 2015 fielen nun besser aus als erwartet. Demnach stieg die Erzeugung im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,8 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent, wie die Nationale Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit Rückgängen gerechnet. Positive Wachstumsbeiträge kamen dabei vor allem von den Erzeugern von Nahrungsmittel und Getränken, sowie von chemischen Produkten. Einen deutlichen Rückgang um mehr als 6 Prozent verzeichneten hingegen die heimischen Eisen- und Stahlproduzenten.
Nach schwachen Produktionsdaten im Oktober und November verlor das Verarbeitende Gewerbe Südafrikas im gesamten Schussquartal im Vergleich dem Vorquartal 0,6 Prozent. Dabei meldeten sieben von zehn erfasste Branchen ein schrumpfendes Wachstum.
Für die gesamte Volkswirtschaft zeichnet sich damit für die drei Schlussmonate in 2015 nach Berechnung der HSBC ein leichtes Wachstumsplus von 0,2 Prozent im Quartalsvergleich ab. Im laufenden Jahr erwarten die Experten für die zweitgrößte Volkswirtschaft in Afrika ein Wachstum von 0,6 Prozent. Die Regierung Südafrikas erwartet dieses Jahr ein BIP-Plus von einem Prozent.
Wegen der schwachen Konjunktur will die Regierung nun noch stärkere Sparanstrengungen vornehmen. "Wir werden für eine Zeit lang eine schwierige Phase erleben", sagte Präsident Jacob Zuma am Donnerstag in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation. Auslandsreisen von Regierungsmitgliedern sollen demnach stark eingeschränkt werden. Auf allen Ebenen der Regierung müssten unnötige Ausgaben beseitigt werden. Auch solle erwogen werden, das Parlament von Kapstadt an den Regierungssitz in Pretoria zu verlegen. Der Präsident gab zu, dass der wirtschaftliche Ausblick des Landes nicht rosig aussehe. Südafrika habe sich immer noch nicht von der globalen Rezession der Jahre 2008 und 2009 erholt. Zudem werde das Wachstum von niedrigen Rohstoffpreisen und Stromausfällen gebremst, sagte er.
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