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10:14 Uhr, 02.07.2024

Studie: US-Techs profitieren vom KI-Boom - Europa kaum

FRANKFURT (Dow Jones) - Die hohe Nachfrage nach KI-Technologie hat im ersten Halbjahr zu einem Anstieg der Börsenwerte der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt beigetragen. Doch während 60 dieser Unternehmen ihren Sitz in den USA haben, stammen mit SAP und Siemens nur zwei aus Deutschland und insgesamt 19 aus Europa, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. Zugelegt haben vor allem die Börsenwerte der großen Technologiekonzerne.

Die Börsenwerte der 100 weltweit größten Unternehmen stiegen im Verlauf des ersten Halbjahres um 17 Prozent auf 42,3 Billionen US-Dollar. Stark zugelegt haben dabei Nvidia, TSMC und Broadcom. Auf Platz eins lag zur Jahresmitte Microsoft mit 3,32 Billionen Dollar vor Apple. Microsoft allein war damit 77 Prozent mehr wert als alle DAX-Konzerne zusammen.

Unter den zehn größten Unternehmen waren acht aus den USA. Das wertvollste deutsche Unternehmen war SAP mit einem Börsenwert von 235 Milliarden Dollar, das sich auf Rang 47 von 62 zu Jahresbeginn nach vorne schob. Siemens rutschte auf Platz 95 von 88 ab. Profitieren vom KI Boom konnten in Europa außerdem der niederländische Chipausrüster ASML und der britische Chipdesigner Arm.

"Das Thema Künstliche Intelligenz ist ein Megatrend, der in atemberaubendem Tempo zu einer Neuordnung der Wirtschaftswelt führt und damit die Phantasie der Anleger und die Börsenkurse beflügelt", sagte EY-Deutschlandchef Henrik Ahlers. Allerdings spiele Europa beim Thema KI "weitgehend in der zweiten Liga und hat erheblichen Nachholbedarf - allerdings verläuft die Entwicklung so rasant, dass die Gefahr besteht, dass wir bald ganz abgehängt sein werden", warnte er. Zwar gebe es in Europa einige vielversprechende und hochbewertete Startups, die an KI-Technologien arbeiten. Diese seien aber noch nicht börsennotiert und lägen beim Umsatz "weit hinter den Platzhirschen aus den USA".

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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