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12:44 Uhr, 08.10.2003

Studie: IT- und Telekomsektor am Wendepunkt

Der westeuropäische Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) liegt wieder im Plus und wächst. Dies geht aus der jüngsten Studie des European Information Technology Observatory (EITO) hervor, die am Mittwoch in Frankfurt vorgestellt wurde.

Bis Ende 2003 werden die Umsätze in Westeuropa voraussichtlich um 1% auf rund 590 Milliarden Euro steigen. Im nächsten Jahr soll sich das Nachfragewachstum mit einem Plus von 3,1% weiter beschleunigen und der Branche 609 Milliarden Euro Umsatz bringen. Im Jahr 2002 mussten die Unternehmen aus dem ITK-Bereich noch ein Minus von 0,8% hinnehmen.

"Auf europäischer Ebene ist damit die Trendwende erreicht", kommentierte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Bundesverbands BITKOM, Bernhard Rohleder, die Zahlen. "Das sind ermutigende Zeichen für Deutschland. Nun müssen wir alles daran setzen, dass Deutschland nachzieht und so schnell wie möglich Anschluss an die internationalen Wachstumsraten findet."

Deutschlands ITK Markt wird im Jahr 2004 um 2.2% wachsen, nach einer Stagnation des Umsatzes im laufenden Jahr. Eine strategische Bündelung öffentlicher und privater Investitionen sowie eine innovationsfördernde Politik könnten der Branche einen zusätzlichen Schub verleihen.

Die ITK-Wirtschaft verfüge laut Rohleder über erhebliche Wachstums- und Beschäftigungspotenziale. Besonders wachstumsstark seien die Bereiche IT- und Netzsicherheit, Wissensmanagement, Web Services sowie die Mobilfunkdienste WLAN (Wireless Local Area Network) und UMTS. Besonders beliebt bei den Investitionsentscheidern in den IT-Abteilungen der Unternehmen stünden Produkte, die einen schnellen Investitionsrückfluss versprechen oder sich durch eine besondere Innovationsstärke hervorheben, hieß es.

Der Weltmarkt für ITK wird laut den EITO-Experten im laufenden Jahr 2.213 Milliarden Euro umsetzen. Davon entfallen 32% auf die USA, 12% auf Japan und 6% auf Deutschland. Innerhalb Westeuropas hält der deutsche ITK-Markt mit einem Anteil von 22% weiterhin die Spitzenposition, vor Großbritannien (21%), Frankreich (15%) und Italien (11%).

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