Stoßfester Aufschwung schon bald zurück in der Spur
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1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt im Februar von 3,29 % auf 3,47 %. Zuvor war er vier Mal in Folge gefallen. Damit zeigt das Konjunkturbarometer an, dass sich der momentane, sehr kräftige Aufschwung des Euroraums nach einem kurzen Intermezzo schon bald fortsetzen wird. Die allenthalben erwartete Konjunkturdelle spiegelt sich indes in den harten Daten noch gar nicht richtig wider. Wie das europäische Statistikamt Eurostat letzte Woche berichtete, legte die Industrieproduktion der Eurozone im Dezember nochmals kräftig um 1,0 % mom (4,0 % yoy) zu. Dadurch kletterte die Referenzreihe des SZ-Euroland- Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion, von 3,69 % auf 3,79 %. Das bedeutet, dass im Gesamtjahr 2006 die Industrieproduktion im Vergleich zu 2005 um eben diese rund 3,8 % zugenommen hat – im Vorjahr standen lediglich 1,3 % zu Buche.
2. Trotz der unerwarteten Robustheit der Referenzreihe ist davon auszugehen, dass im ersten Quartal die vom SZ-Euroland-Indikator vorgezeichnete Delle auch in der Industrieproduktion der Eurozone sichtbar werden wird. Dies dürfte im Wesentlichen an einer schwächeren weltwirtschaftlichen Dynamik in einem globalen Umfeld steigender Zinsen resultieren – die letzten Nachrichten aus dem produzierenden Gewerbe der USA z.B. enttäuschten ja bereits. Ferner trägt die Mehrwertsteuererhöhung hierzulande zum Dämpfer im ersten Vierteljahr 2007 bei: Unmittelbar sollte die Erzeugung von Gebrauchsgütern zwischenzeitlich in Mitleidenschaft gezogen werden, mittelbar diejenige von Vorleistungs- und Investitionsgütern.
3. Dies ändert jedoch nichts daran, dass das mittelfristige Bild – gerade in Deutschland – blendend aussieht. Die jüngste DIHK-Umfrage förderte kürzlich z.B. erstaunliche Ergebnisse zu Tage: So zufrieden wie heute waren die deutschen Unternehmen zuletzt 1991. Auch ihre Investitionspläne erhöhten sich nochmals. Da verwundert es kaum noch, dass sich Aktienmärkte weiter freundlich zeigen, dass sich das Industrievertrauen der Eurozone nahe seinem Rekordniveau vom November hält und sich die Auftragseingänge nach einer sommerlichen Schwächephase in den letzten Monaten wieder dynamisch gezeigt haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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