Kommentar
11:06 Uhr, 24.11.2024

Stocks on Fire KW48 – 3 heiße Aktien für kalte Tage

Erwähnte Instrumente

Die vergangenen Handelswochen stand ganz im Zeichen der Kryptowährungen. Im Schlepptau konnten Aktien wie Coinbase (knapp 50 % Kursplus die letzten vier Wochen) oder Microstrategy (96 % Kursplus innerhalb der letzten vier Wochen) deutliche Kursgewinne verbuchen. Zuletzt ist hier die Schwankungsbreite aber enorm. Intraday bewegten sich die Aktien teilweise um 20 % bergab, nur um die Kursverluste kurz darauf wieder auszugleichen.

Der Bitcoin steht kurz vor der magischen 100.000-Dollar-Marke. Innerhalb der Goldesel Premium-Community wurden hier auch einige Tage Daytrades sowohl Short als auch Long umgesetzt und viele in der Community konnten vom guten Timing profitieren.

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Nun aber zurück zu den Märkten: Die US-Indizes hatten eine volatile, aber letztendlich doch noch positive Woche hinter sich. Die Nasdaq konnte rund 0,5 und der S&P knapp 1 % zulegen. Auch der DAX zeigt sich weiterhin robust mit einer Wochenperformance von 0,98 %. Die 19.000-Punkte-Marke wurde mehrfach getestet, hielt bis jetzt jedoch stand.

Die Tage werden wieder kälter und so haben wir euch auch diese Woche wieder drei heiße Aktien mitgebracht, die euch in der nächsten Woche einheizen könnten, damit ihr nicht frieren müsst. Viel Spaß beim Lesen!

Northrop Grumman Corp. – Profiteur der Aufrüstung

Der amerikanische Rüstungskonzern Northrop Grumman stellt hauptsächlich Rüstungstechnik für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt her. Überdies bietet das Unternehmen Informationstechnologie an. Ein kleiner Teilbereich des Unternehmens beschäftigt sich auch mit dem Vertrieb und der Entwicklung von Drohnentechnologie. Das Unternehmen konnte zuletzt auch von den vielen internationalen Krisenherden profitieren und auch die zweite Amtszeit von US-Präsident Donald Trump sollte dafür sorgen, dass das Unternehmen in Zukunft steigende Umsätze einfährt. Wie allgemein bekannt ist, drängt Trump darauf, dass auch seine Bündnispartner die Rüstungsziele einhalten.

Foto von Steve Harvey auf Unsplash

Operative Entwicklung noch verhalten

Operativ lief es beim Unternehmen zuletzt aber eher durchwachsen. Der Umsatz ging im letzten Quartal um 2,26 % zurück. Zuvor waren deutlich höhere Wachstumsraten von 6 bis 9 % die Regel. Hier gilt es zu beachten, ob sich das Umsatzwachstum weiter verlangsamt. Demgegenüber steht jedoch eine gute Steigerung beim Nettoeinkommen innerhalb der letzten Quartale. So konnte man hier zuletzt 12 %, 15,7 % und 9,5 % zulegen.

Der Chart geht auf die Barrikaden

Charttechnisch ist die Aktie nach den eher schwachen Quartalszahlen weiter gefallen, befindet sich aber gerade an einer interessanten Unterstützung im Bereich von 482 bis 492 USD. Bei 480 USD unterstützt zudem noch die 200-Tagelinie. Die Aktie hat bereits eine erste positive Reaktion gezeigt und so könnte man über dem Tageshoch vom Freitag, den 22. November, bei 500 USD, einen Long-Trade eingehen. Der Stop sollte unterhalb der 200-Tagelinie gewählt werden. Als Ziel kann man die 540 USD-Marke anvisieren.

Auto1 Group – Turnaround des Jahres?

Die Auto1 Group ist die Muttergesellschaft des viel bekannteren Autoankäufers wirkaufendeinauto.de. Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Autos zu verkaufen, ohne lästige Mails nach dem Motto “Ey, was letzte Preis?”. Nach einem starken Börsendebüt im Februar 2021, verlor die Aktie zeitweise über 90 % an Wert. Die operative Entwicklung zuletzt lässt jedoch auf einen bedeutenden Turnaround hoffen. Die Aktie hat sich vom Tief bereits um über 200 % erholt.

Foto von bruce mars auf Unsplash

Operative Entwicklung macht Hoffnung auf mehr

Auto1 konnte bei den letzten Earnings erneut positiv überraschen. Man lag sowohl beim Ergebnis als auch beim Umsatz oberhalb der Prognose für das abgelaufene Quartal und auch beim Ausblick wird die Prognose angehoben. Das Unternehmen geht nun für 2024 von einem Absatz von 665 bis 679 Tsd. Fahrzeugen aus (zuvor: 620-665), einem Bruttoergebnis von 682 bis 700 Millionen EUR (zuvor: 610-680) und einem bereinigten EBITDA von 72 bis 84 Millionen EUR (zuvor: 45-65).

Wirkaufendendip.de

Charttechnisch könnte die Aktie von Auto1 auch Werbung nach dem Motto: wirkaufendendip.de machen. Vom Tief hat sie die Aktie wie beschrieben deutlich erholt und macht noch keine Anzeichen, dass der Turnaround stoppen könnte. Zuletzt ist der Ausbruch über die zwischenzeitliche Widerstandsmarke bei rund 10,50 EUR erfolgt. Außer einem kleinen Widerstand bei 12,50 EUR gibt es charttechnisch nur noch wenige Niveaus, die den weiteren Anstieg der Aktie aufhalten könnten. Auch das Volumen ist über dem aktuellen Widerstandsbereich sehr dünn.

Für neue Trades bietet es sich an, auf einen Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau bei rund 10,50 EUR zu warten. Alternativ kann man bei weiterer Stärke auch über 12,50 EUR auf weiter steigende Kurse setzen. Das cleanere Setup wäre definitiv der Retest auf das Ausbruchsniveau.

Für etwaige Long-Trades könnte man auch ein K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HS7R2V (2,46er-Hebel) nutzen.

Die Aktie von Auto1 hat sich schon deutlich erholt. Wie weit geht der Turnaround noch? – Quelle: stock3.com

Gilead Science

Das Biopharmaunternehmen Gilead Sciences hat sich auf die Entwicklung von Impfstoffen spezialisiert. Hier forscht man an der Entwicklung von Impfstoffen gegen HIV beziehungsweise Aids, Herz-Kreislauf-, Leber-, Atemwegserkrankungen und onkologischen/hämatologischen Erkrankungen.

Wir streben auf der ganzen Welt danach, die Versorgung von Menschen mit schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten zu verbessern und zu vereinfachen.

Konzernphilosophie – Quelle: Gileadscience.de

Operativ geht es stetig voran

Die operative Entwicklung war bezogen auf den Umsatz zuletzt sehr konstant, wenn auch massives Wachstum eher Fehlanzeige war. Die Umsätze wurden die letzten Quartale über in aller Regel im mittleren einstelligen Bereich gesteigert. Beim Nettoeinkommen zeigt sich, dass das Unternehmen aufgrund seiner massiven Ausgaben für Forschung und Entwicklung der Impfstoffe immer wieder erheblichen Schwankungen unterlegen ist. Während man im Q1 2024 einen Verlust von 4,17 Milliarden USD ausweisen musste, lag das Nettoeinkommen im Q2 wieder bei positiven 1,61 Milliarden USD, eher das Unternehmen im Q3 2024 wieder einen Verlust von 1,25 Milliarden USD meldete.

Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash

Solide Unterstützung im Chart

Charttechnisch ist die Aktie nach einem Ausbruch über einen Widerstandsbereich zwischen rund 87 und 88 USD wieder auf das Ausbruchsniveau zurückgekehrt und hat bereits positiv reagiert. Bei weiterer Stärke über 90,50 USD könnte man einen Long-Trade bis an die Verlaufshochs bei rund 99 USD eingehen. Der Stop sollte in diesem Falle unter dem letzten Tief im Bereich der 86 USD-Marke gewählt werden.

Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ6DR1 (2,87er-Hebel) umsetzen.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.