Stockpicking in der "Krise" - Was sollte man tun?
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Erwähnte Instrumente
- iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (DE) EUR DistKursstand: 47,940 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.851,63 Pkt (XETRA)
- iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (DE) EUR Dist - WKN: A0Q4R2 - ISIN: DE000A0Q4R28 - Kurs: 47,940 € (Stuttgart)
Mittlerweile dürfte den größten Optimisten im Markt klar sein, dass der Start ins neue Jahr an den Märkten nicht geglückt ist. Der DAX verlor in der laufenden Woche über 8 % (zum Zeitpunkt der Analyse) und durchbrach damit einige Unterstützungen nach unten. Der Trend ist folglich abwärts gerichtet und die Frage muss gestellt werden, ob uns das dicke Ende erst sogar noch bevorsteht. Vor diesem Hintergrund werden Investoren ehrfürchtig auf die Marke um 9.338 Punkte schauen, die nächste wirklich große Unterstützung, die jetzt im Zuge der Abwärtsbewegung angelaufen werden könnte.
Wie wichtig die Einschätzung der allgemeinen Marktlage ist, zeigt ein Branchenüberblick. Der folgende Chart enthält iShares des Eurostoxx und deckt europaweit alle wichtigen Branchen ab. Auf den ersten Blick ist schnell zu erkennen, dass es bessere und schlechtere Sektoren gibt. Die Diskrepanz zwischen dem derzeit bestperformenden Sektor in den letzten drei Monaten (Travel & Leisure) und dem schlechtperformensten (Basic Resources) beträgt immerhin ca. 30 %.
Stockpicking macht per se also durchaus Sinn, könnte man meinen. Geht es aber wie aktuell auf der Verkäuferseite richtig zur Sache, stellt sich diese Frage eigentlich nicht. Wer sich in solchen Phasen engagiert, spielt eher das Spiel: ich will handeln, um möglichst wenig zu verlieren.
Wie ist diese Aussage zu verstehen? Schauen Sie sich dazu bitte die Entwicklung ab 01. Dezember an. Am besten Sie öffnen den Chart dazu in Guidants. Sie werden feststellen, dass derzeit nicht ein einziger Sektor im Plus steht. Geht es an den Märkten gerade im bärischen Bereich rund, betrifft dies meist alle Sektoren. Es handelt sich sozusagen um eine marktglobale Krise und in solchen kommen selbst gute Branchen mit unter die Räder. Man trennt sich lieber auch von vermeintlich guten Aktien, um nicht doch Gefahr zu laufen, deutliche Verluste hinnehmen zu müssen.
Was bedeutet dies für Sie als Anleger? In Krisen bzw. Bärenmärkten sollten Sie meiner Meinung nach nicht bzw. in nur moderatem Umfang auf Stockpicking setzen, aktiv werden und großes Kapital einsetzen. Kritische Entwicklungen erfassen oft den Gesamtmarkt und damit die Masse aller Aktien. Natürlich gibt es auch in solchen Phasen Ausnahmen, aber diese müssen erst einmal gefunden werden. Wie unser Guidants Screener in wenigen Sekunden zeigt, notieren derzeit nur 10!!! Aktien aus DAX, MDAX und TecDAX seit 01. Dezember im Plus. Nicht wenige davon nur moderat. Die „Trefferquote“ liegt damit bei 9 % (10 von 110 Aktien) und das immer auf die Gefahr hin, dass auch diese Aktien demnächst unter die Räder kommen. Ganz zu schweigen davon, ob man diese 10 Kandidaten auch wirklich herausgepickt hätte. Das Risiko, sich zu irren und auf die falschen Werte zu setzen, ist statistisch um einiges größer.
Spannend wird es jedoch dann, wenn sich die Lage "marktglobal" wieder beruhigt. Jetzt können wir auf die Jagd gehen, wobei eine erste Anlaufstelle die Aktien / Sektoren darstellen, die zuletzt nicht so extrem unter die Räder kamen. Wir unterstellen, dass diese mehr aus Angst denn tatsächlich begründeten Schwierigkeiten mitverkauft wurden und von einer Bodenbildung folglich auch am meisten profitieren sollten. Die aktuellen Top 3 Kandidaten wären folglich der Travelsektor, Health Care Bereich und Aktien der Utilities Branche.
Viel Erfolg
Rene Berteit
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