stock3 Insider- Hier kaufen die Chefs

• DFV Deutsche Familienversicherung - WKN: A2NBVD - ISIN: DE000A2NBVD5 - Kurs: 9,630 € (XETRA)

Während Versicherungsaktien zum großen Teil hervorragend liefen, weil sie von den steigenden Zinsen profitieren, hakt es bei der DFV noch. Diese arbeitet am Turnaround und versucht, Wachstum und Ertrag noch in eine vernünftige Balance zu bekommen.

Massive Insiderkäufe auch im Chart ablesbar

Selten sieht man Insiderkäufe ja auch so direkt im Chart wie bei der DFV. Doch Aufsichtsrat Luca Pesarini hat so massiv zugelangt, dass nicht nur der Kurs stark nach oben gesprungen war, nein, es war auch gleichzeitig der höchste Umsatz seit fast zwei Jahren in der Aktie im Xetra-Handel.

Für fast 950.000 EUR hat Pesarini in Summe gekauft, zu Kursen von um die 9 EUR pro Aktie. Und es ist deshalb auch bemerkenswert, weil es der erste Insiderkauf seit fast einem Jahr ist, der bei der DFV gemeldet wurde. Zuletzt wurden im Februar 2022 Aktien von eben jenem Pesarini zu deutlich höheren Kursen erworben.

Er scheint also weiterhin sehr überzeugt von seiner Anlageidee zu sein, was einerseits für Anleger ein gutes Zeichen ist, andererseits aber auch Fragen zum Timing aufwirft. Das Timing in der Vergangenheit kann jedenfalls nicht als sonderlich treffend bezeichnet werden. Pesarini scheint weniger ein Markt-Timer zu sein, als jemand, der von seiner Firma überzeugt ist. Überzeugung ist gut, aber für Trader kein Grund, jetzt hinterherzuspringen. Pesarini hielt zuletzt 22,2 Prozent der Aktien der DFV.

Zu den Zahlen von der DFV hat sich zuletzt mein Kollege Reinhard Hock an dieser Stelle geäußert. DFV arbeitet am Turnaround und kann seit einigen Quartalen schwarze Zahlen vorlegen. Das Marketing wurde etwas nach unten gefahren. Wie Anleger bereits wissen, schielt Vorstand Knoll, der zuletzt 19,5 Prozent der Aktien gehalten hatte, auf das freie Amt des Oberbürgermeisters in Frankfurt. Ob sich da etwas tut, bleibt abzuwarten.

Fazit: DFV ist auf dem gedrückten Niveau durchaus ein spannender Investment-Case. Erste vorsichtige Kaufsignale könnten sich bei Kursen oberhalb von 10 EUR im Chart ergeben. Analysten erwarten für 2023/24 derzeit deutlich steigende Nettogewinne. Einem Aufstieg des Kurses stünde also wenig im Weg. Das Insider-Signal bei der DFV ist ein interessantes, aber keines, das zum sofortigen Einstieg mahnen würde.

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