Stimmungseintrübung bei japanischen Konsumenten
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1. Das Verbrauchervertrauen in Japan ist im April von 47,6 auf aktuell 45,3 Indexpunkte gefallen. Die kurze Historie der monatlichen Zeitreihe sowie die Tatsache, dass es sich um nicht saisonbereinigte Daten handelt, machen eine Interpretation der Ergebnisse vergleichsweise schwierig. Aufschlussreicher dürfte jedoch das ebenfalls am heutigen Tag veröffentlichte saisonbereinigte Verbrauchervertrauen für das erste Quartal sein. Dieses stieg im Vergleich zum Vorquartal leicht von 45,5 auf 45,6 Indexpunkte und hält sich damit weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau. Dies spricht für die anhaltende, wenngleich moderate Erholung des privaten Konsums.
2. Wirft man einen Blick auf die einzelnen Befragungskomponenten, so zeigt sich, dass sich insbesondere bei der Einschätzung der Lage am Arbeitsmarkt eine überdurchschnittliche Verbesserung ergeben hat. Auch die Anschaffungsneigung ist im Vergleich zum Vorquartal etwas gestiegen. Hier zeigt offensichtlich die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt ihre Wirkung. Weniger optimistisch wird jedoch die allgemeine Lage sowie die Einkommensperspektive eingeschätzt. Letzteres überrascht doch etwas, wenn man sich die Lohnentwicklung sowie die Entwicklung der Winterboni vor Augen führt, welche in der jüngsten Vergangenheit günstig ausfiel. Hier dürften sich erstmals die Sorgen vor gestiegenen Energiekosten zeigen. Denn während Japan vom starken Ölpreisanstieg im vergangenen Jahr weitestgehend verschont blieb, haben die von Japan importierten Ölsorten den Preisanstieg im laufenden Jahr größtenteils mitgemacht. Dadurch dürfte sich erklären, dass sich die reale Einkommensperspektive trotz einer Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt und der weiteren Stabilisierung der Lohnentwicklung eingetrübt hat.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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