Stimmung hellt sich weiter auf

Externe Quelle : Postbank Research

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die Stimmung in der deutschen Industrie im März weiter verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex, das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft, kletterte im März von 104,1 auf 104,8 Punkte. Der dritte Anstieg in Folge beförderte den Index auf das höchste Niveau seit August des letzten Jahres. Hierbei haben sich sowohl die Lageeinschätzung als auch die Geschäftserwartungen der vom ifo-Institut befragten Unternehmen verbessert. Der Lageindex stieg um 1,2 auf 111,5 Punkte. Grund hierfür dürfte die anhaltend robuste Auftrags- und Produktionsentwicklung der Industrie sein. Der Erwartungsindex nahm etwas moderater um 0,2 auf 98,4 Punkte zu. Angesichts des starken Euro, der hohen Energiekosten und der Gefahr, dass es aufgrund des Abschwungs der US-Wirtschaft auch hierzulande zu einer deutlichen Verlangsamung kommen könnte, ist der Anstieg der Geschäftserwartungen aber bemerkenswert. Die Unternehmen dürften vor allem aufgrund der robusten binnenwirtschaftliche Entwicklung etwas optimistischer in die konjunkturelle Zukunft blicken. Die Stimmungsverbesserung ist breit angelegt. So haben sich die Geschäftsklimasalden im Verarbeitenden Gewerbe, im Bausektor und im Großhandel verbessert. Lediglich im Einzelhandelssektor kam es zu einem Rückgang von 1,3 auf -0,9 Punkte. Allerdings dürfte es sich dabei um einen Reflex auf den äußerst kräftigen Anstieg im Februar von -17,4 auf 1,3 Punkte gehandelt haben. Insgesamt bestätigen die heutigen Stimmungsdaten unsere Einschätzung, dass sich die Konjunktur Deutschlands auf einem soliden Wachstumspfad befindet. Während dabei die außenwirtschaftlichen Impulse dieses Jahr geringer ausfallen dürften, sollten die binnenwirtschaftlichen Impulse vor allem seitens des Privaten Verbrauchs zunehmen.