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15:24 Uhr, 15.04.2011

Stimmung der Investoren könnte kurzfristig umschlagen

Wien (BoerseGo.de) - Die Einstufung der nuklearen Katastrophe in Fukushima auf die höchste ISEN-Stufe 7 (d.h. nicht mehr kontrollierbar) seitens der japanischen Regierung stellt eine "extrem negative Überraschung" dar. Obwohl zu Beginn der Ereignisse eine gewisse Erwartungshaltung in diese Richtung vorhanden war, hatte zuletzt kaum mehr jemand mit diesem Schritt gerechnet. Nach Einschätzung von Herbert Perus, Leiter der Abteilung Globale Aktien bei Raiffeisen Capital Management, könnte das Pendel bei Investoren nun kurzfristig in Pessimismus umschlagen und internationale Anleger dazu veranlassen, Risiko aus den Märkten zu nehmen. Davon wäre dann nicht nur der japanische Aktienmarkt betroffen, erklärt der Experte. Langfristig können sich nach Ansicht von Perus aber nach wie vor Chancen auftun, der Investmentcase Aktien sei weiterhin intakt.

Das neuerliche Abschlittern Japans in eine Rezession wird laut Perus dazu führen, dass Investoren selektiver in den Markt investieren werden - von einem radikalen Rückzug geht er derzeit allerdings nicht aus, da viele Unternehmen Japans exportoriertiert und daher unabhängig vom japanischen Markt agieren.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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