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08:17 Uhr, 23.06.2011

Steuersenkungen immer wahrscheinlicher

Berlin (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge konkretisieren sich die von der FDP geforderten Steuerentlastungen für kleine und mittlere Einkommen immer mehr. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dem neuen FDP-Chef Philipp Rösler in einem vertraulichen Gespräch Anfang Juni Steuersenkungen zugesagt. Diskutiert werde eine Entlastung von 9 bis 10 Milliarden Euro, spätestens 2013. Geplant seien zudem Änderungen am Steuertarif, beispielsweise den sogenannten "Mittelstandsbauch" abzuflachen. Er belastet gerade mittlere Einkommen besonders schwer. Denkbar sei auch, dass ein erster Entlastungsschritt bereits zum 1. Januar 2012 greift.

Rösler erklärte laut "Bild", dass es durch die gute Konjunktur und sprudelnden Steuereinnahmen ausreichend Spielraum für Steuersenkungen gebe. CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder stellte dem Vernehmen nach klar, untere und mittlere Einkommen "auf jeden Fall" zu entlasten.

Nach Berechnungen des Steuerzahlerbunds hätte ein Alleinstehender mit 2.000 Euro Brutto/Monat bei einer Gesamtentlastung von rund 10 Milliarden Euro jährlich 300 Euro mehr Netto. Bei 4.000 Euro Brutto/Monat wären es sogar 720 Euro plus. Ein Verheirateter mit zwei Kindern könnte in der Spitze sogar um bis zu 1.152 Euro im Jahr entlastet werden, berichtet die "Bild".

In trockenen Tüchern seien die Steuersenkungen aber noch nicht. Es gebe massiven Widerstand aus den Ländern. Vor allem SPD-Regierungschefs sperren sich und drohen mit Blockade im Bundesrat.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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