Steinbrück: Finanzkrise hinterlässt tiefe Spuren
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Berlin (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück geht davon aus, dass die aktuelle Finanzmarktkrise tiefe Spuren hinterlassen wird. "Sie wird das Weltfinanzsystem tief greifend umwälzen. Die Welt wird nicht wieder so werden wie vor dieser Krise", so der Finanzminister in seiner Regierungserklärung. "Wir müssen uns in nächster Zeit weltweit auf niedrigere Wachstumsraten und - zeitlich verschoben – eine ungünstigere Entwicklung auf den Arbeitsmärkten einstellen", fügte er hinzu.
Die Fernwirkungen der Krise seien derzeit nicht absehbar. "Eines scheint mir aber wahrscheinlich", so Steinbrück. "Die USA werden ihren Status als Supermacht des Weltfinanzsystems verlieren. Das Weltfinanzsystem wird multipolarer."
Der deutsche Bankensektor wird von den krisenhaften Entwicklungen nicht verschont. Insgesamt zeige sich aber, dass das deutsche 3-Säulen-System im internationalen Vergleich relativ robust ist. "Die deutsche Aufsichtsbehörde, BaFin, ist sich sicher, dass die in den letzten Jahren gesteigerte Risikotragfähigkeit der deutschen Institute ausreicht, die Verluste auszugleichen und die Sicherheit der privaten Ersparnisse zu gewährleisten", erklärt Steinbrück.
Mit Blick auf die Realwirtschaft seien wir in Deutschland in der vorteilhaften Lage, dass sich unsere Unternehmen, insbesondere der auf Kreditfinanzierungen angewiesene Mittelstand – trotz Abschwung und sich verschärfender Kreditkonditionen – bislang nicht einer Kreditklemme gegenübersehen. Dies sei vor allem den Sparkassen zu verdanken, die in den ersten Monaten dieses Jahres sogar mehr Kredite ausgegeben haben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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