Steigt Bitcoin als Krisengewinner binnen 50 Tagen auf 140.000 US-Dollar?
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Während sich der Bitcoin-Kurs oberhalb der 106.000 US-Dollarmarke behauptet, geht der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran am heutigen Dienstag in den fünften Tag. Der israelische Angriff am Freitag hatte Gold als etablierte Krisenwährung auf ein neues Allzeithoch von 3.432 US-Dollar katapultiert, aber Bitcoin und andere Kryptowährungen korrigierten. Laut einem neuen Report der europäischen Forschungsabteilung von Bitwise könnte das digitale Gold mittelfristig allerdings sogar stärker profitieren als der große Rivale.
Der “Chart der Woche” der Investmentfirma zeigt, dass Bitcoin bei den wichtigsten geopolitischen Risikoereignissen seit dem Juli 2010 in den 50 Tagen nach dem jeweiligen Ereignis eine durchschnittliche Rendite von 31,2 Prozent erzielte. Die Autoren erkennen daher in “größeren geopolitischen Risikoereignissen tendenziell gute Kaufgelegenheiten für Bitcoin und andere Krypto-Assets”.
Dies gelte “insbesondere dann, wenn die Marktstimmung relativ schlecht zu sein scheint”, was laut dem hauseigenen Crypto Asset Sentiment Index am Freitag der Fall war. Das erste Mal seit dem Vormonat Mai fiel das Bitwise-Stimmungsbarometer in den negativen Bereich, aber bewegte sich inzwischen wieder in den bullishen Bereich zurück. Verantwortlich dafür zeichnen den Experten zufolge die hohen Nettozuflüsse bei den Bitcoin und Ethereum ETFs, sowie die anhaltende Schwäche des US-Dollars. Mit einem Wechselkurs von 1,15 befindet sich der Euro derzeit auf einem Jahreshoch im Vergleich zur Weltreservewährung. Sollte der Bitcoin-Kurs seinem historischen Trend folgen, könnte er bis Anfang August erstmals die 140.000 US-Dollarmarke durchbrechen.
Drei Kernargumente für die Bitcoin-Rallye
Obwohl Bitcoin auf Wochensicht gegenüber Gold den Kürzeren zog, behauptete sich die Krypto-Leitwährung zumindest etwas besser als der US-Aktienmarkt. Dass der BTC-Bullrun nun in die nächste Phase eintreten könnte, führen die Bitwise-Autoren auf drei Kernargumente zurück: Erstens hätten frühere geopolitische Schocks, beispielsweise die russische Annexion der Krim im Jahr 2014, zwar zu ruckartigen Liquidationen bei Risikoanlagen geführt. Der Verkaufsdruck auf Bitcoin sei jedoch stets sehr schnell erschöpft gewesen, was die Voraussetzungen für eine umfassende Erholungsrallye in den Folgewochen schuf.
Zweitens heben sie auf der makroökonomischen Ebene die “ausgeprägte Abwertung des US-Dollars” hervor, weil der Dollar-Index auf den schwächsten Stand seit März 2022 abrutschte. Dass die Inflationszahlen für den Monat Mai zugleich niedriger ausfielen als erwartet, befördert die Hoffnung vieler Anleger auf höhere Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Von einer Lockerung der Geldpolitik dürfte unter anderem auch der Bitcoin-Kurs profitieren.
Drittens gibt es eine ungebremste Nachfrage von institutionellen Käufern. Während über die BTC-Indexfonds von BlackRock und Co. in der Vorwoche 1,37 Milliarden US-Dollar in Bitcoin flossen, gab Permabulle Michael Saylor den Kauf von weiteren 10.100 BTC bekannt und hält mit Strategy nunmehr 592.100 BTC im Wert von 63 Milliarden US-Dollar. Auch Metaplanet und andere BTC-Strategiefirmen akkumulieren regelmäßig neue Coins. Aufgrund dieser bullischen Gemengelage könnte Bitwise mit einer kühnen Prognose trotz geopolitischer Erschütterungen recht behalten: “Bitwise sieht BTC bei 200.000 US-Dollar“.
Quellen
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