Steigende Zuversicht bei Europas Immobilieninvestoren

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Immobilieninvestoren in Europa gewinnen derzeit wieder mehr Vertrauen in die zukünftige Entwicklung. Das signalisiert der von Union Investment erhobene Investitionsklimaindex, der die Kernmärkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien abdeckt. Sowohl die eigene Geschäftsentwicklung als auch die gesamte Verfassung des Immobilienmarkts wurden deutlich besser bewertet als noch in den letzten Umfragen. Dieser Optimismus habe sich in einem starken Anstieg des Index niedergeschlagen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit habe das Barometer erstmal seit Herbst 2006 wieder erkennbar zugelegt. Getragen wurde der Aufschwung vor allem von einer erheblichen Aufhellung der Erwartungen.

Während der Trendpfeil in Großbritannien bereits in allen gemessenen Teilindikatoren nach oben zeige, deute die Einschätzungen der deutschen und französischen Immobilienprofis darauf hin, dass in diesen Märkten der Abwärtstrend des letzten Jahres zumindest abgebremst wurde. Der in Deutschland ermittelte Klimaindex habe nach dem Absturz im vergangenen Jahr eine Seitwärtsbewegung vollzogen und liege nun bei 62,1 Punkten; in Frankreich sei der Index leicht um 1,8 Punkte auf 63,4 Punkte gestiegen. Bei deutlicher höherer Volatilität der Stimmung in UK wiesen die nationalen Indizes damit trotz positiver Tendenz ein insgesamt noch niedriges Niveau auf, das auf ein zunächst weiterhin verhaltenes Investitionsklima in Westeuropa schließen lasse.

„Der starke Anstieg des Index in Großbritannien um 12 Punkte auf 65,5 Punkte - der stärkste Ausschlag, den wir in den letzten vier Jahren gemessen haben - deutet darauf hin, dass sich nun nach den gravierenden Korrekturen in London die Lähmung unter den britischen Investoren aufzulösen beginnt", sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilien Research bei Union Investment. Da der Markt im vereinigten Königreich traditionell die Entwicklung in Deutschland und Frankreich vorwegnehme, sei trotz der schlechteren Werte in diesen Märkten auch in diesen Ländern mit einer versetzten Erholung zu rechnen.