Kommentar
11:32 Uhr, 24.03.2022

Steigende Energiepreise: So sollen die Bürger entlastet werden!

Die Regierungskoalition hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, um die Bürger angesichts der gestiegenen Energiekosten zu entlasten. Unter anderem soll jeder Erwerbstätige eine Einmalzahlung von brutto 300 Euro erhalten.

Der Koalitionsausschuss hat in der Nacht ein weiteres Maßnahmenpaket erarbeitet, um die Bürger angesichts der gestiegenen Energiepreise zu entlasten. In einem ersten Paket vor vier Wochen waren bereits eine Erhöhung des Mindestlohns und eine Anhebung der Pendlerpauschale beschlossen wurden:

Das neue Paket enthält eine ganze Reihe an Maßnahmen. Unter anderem ist geplant:

  • Jeder einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige (Steuerklasse 1-5) soll eine Energiepreispauschale von einmalig brutto 300 Euro erhalten, die direkt über die Einkommensteuer mit dem Lohn/Gehalt ausbezahlt wird. "Der Zuschlag soll die Begünstigten schnell und unbürokratisch erreichen und unabhängig von den geltenden steuerlichen Regelungen (Pendlerpauschale, Mobilitätsprämie, steuerfreien Arbeitgebererstattungen, Job-Ticket) „on top“ gewährt werden. Er soll weitere Härten im Bereich der Energiepreise abfedern. Die Auszahlung erfolgt über die Lohnabrechnung des Arbeitgebers bzw. des Dienstherren. Die Pauschale unterliegt der Einkommensteuer. Selbständige erhalten einen Vorschuss über eine einmalige Senkung ihrer Einkommensteuer-Vorauszahlung", heißt es im Papier der Koalition.
  • Familienzuschuss: Für jedes Kind soll zusätzlich zum Kindergeld ein Einmalbonus in Höhe von 100 Euro über die Familienkassen ausbezahlt werden. Der Bonus wird auf den Kinderfreibetrag angerechnet.
  • Empfänger von Sozialleistungen erhalten zusätzlich zu einer bereits beschlossenen Einmalzahlung von 100 Euro eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro. Anfang 2023 dürften dann die Regelsätze angesichts der gestiegenen Energiekosten erhöht werden.
  • Die Energiesteuer auf Kraftstoffe soll vorübergehend für drei Monate "auf das europäische Mindestmaß" abgesenkt werden. Der Benzinpreis soll um 30 Cent je Liter, der Dieselpreis um 14 Cent je Liter sinken. Es soll sichergestellt werden, dass die Absenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wird.
  • Es soll für 90 Tage ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr in Höhe von 9 Euro pro Monat eingeführt werden. Die sogenannten Regionalisierungsmittel sollen so erhöht werden, dass die Länder dies finanzieren können.

Daneben sind im Maßnahmenpaket auch weitere Schritte zur Erhöhung der Energieeffizienz, zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Erdgas sowie zur Weitergabe sinkender Energiepreise an die Verbraucher vorgesehen. Das gesamte Paket kann hier angesehen werden.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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