Statistik sorgt für eisigen Wind am Arbeitsmarkt
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1. Wie schon im Januar beeinflusste die Hartz IV-Reform die Anzahl der registrierten Arbeitslosen auch im Februar maßgeblich. Mit einer nichtsaisonbereinigten Zunahme um 177.000 Personen auf 5,216 Millionen Personen wurde ein neuer Negativrekord an registrierter Arbeitslosigkeit gemeldet. Saisonbereinigt ergab sich ein Anstieg um 161.000 Personen auf 4,875 Millionen Personen. Doch diese Negativ- Marke hat zum überwiegenden Teil statistische Gründe. Die Anzahl der Zugänge an Arbeitslosen, die auf Veranlassung des Sozialhilfeträgers in die registrierte Arbeitslosigkeit „geschoben“ wurden, betrug im Februar 86.000 Personen (seit Januar 2005: 308.000 Personen). Diese Personen, deren Arbeitslosigkeit jetzt in den Fokus des Interesses gehoben wird, waren auch vor der Erfassung durch die optierenden Kommunen nicht erwerbstätig. Durch das Offenlegen der Arbeitsmarktmisere besteht die Gefahr, dass die Diskussion über den Arbeitsmarkt in vollkommen falsche Bahnen gelenkt wird. Anstatt gemeinsam einen Lösungsweg zu suchen, werden diese Daten zu Vorwürfen, Schuldzuweisungen und weiterer Verunsicherung der „Arbeitsplatzbesitzer“ führen. Das schwache wirtschaftliche Umfeld verstärkt die negativen Effekte der extrem hohen Arbeitslosigkeit. Ohne die statistischen Effekte hätte sich die Arbeitslosigkeit den witterungs- und konjunkturbedingten Gegebenheiten entsprechend mit einer Zunahme um zehn- bis zwanzigtausend normal entwickelt.
2. Die nichtsaisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg im Februar auf 12,6 % nach 12,1 % im Januar. Die von Saisonschwankungen bereinigte Quote nahm von 11,4 % auf 11,7 % zu.
3. Bereits gestern hatte das Statistische Bundesamt die Neuberechnung der Erwerbstätigenzahlen für die Jahre 1991 bis 2004 vorgelegt. Die Revision ergab einen Niveausprung nach oben. So lag die Anzahl der Erwerbstätigen im Jahr 2004 mit 38,86 Millionen Personen um 481.000 Personen höher als nach den bisher angewandten Berechnungsmethoden. Die Revision war Teil der Anpassung an die ILOArbeitsmarktstatistik, zu der heute die ersten Monatsdaten veröffentlicht wurden. Danach waren im Januar 3,97 Millionen Personen erwerbslos, 30.000 mehr als im Dezember 2004. Die Erwerbslosenquote nach der ILO-Definition belief sich auf 9,3 % (nach 9,2 % im Dezember). Die Anzahl der Erwerbstätigen hat sich im Januar saisonbereinigt weiter erhöht; mit 38,96 Millionen Personen wurde der Vormonat um 12.000 übertroffen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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